270 Kilometer von Gartenschau zu Gartenschau
Delegation radelte drei Tage unter dem Motto „Gemeinsam antreten“
Bei der dreitägigen Proberadtour von Wassertrüdingen über das Remstal bis nach Heilbronn sind neue und intensive Verbindungen entstanden zwischen den Ausrichtern der drei Garten-schauen im Jahr 2019. Nach 270 Kilometern mit 24 Zwischenstopps in allen Gartenschau-Orten sowie bei Partnern kamen alle Radfahrer zufrieden auf dem Gelände der BUGA in Heilbronn an. Beim Zieleinlauf waren sich die Beteiligten einig, dass aus der gemeinsamen Radtour weitere Verbindungen und Kooperationen erwachsen werden.
Zur gemeinsamen Radtour haben sich 12 Geschäftsführer, Oberbürgermeister und Bürgermeister mit weiteren Vertretern von Remstalkommunen und Partnerorganisationen zur großen Gartenschau-Gemeinschaft vereint. Die inhaltliche und räumliche Verbundenheit symbolisierte das einheitliche Trikot der Delegationen mit dem mehrdeutigen Motto „Gemeinsam antreten“. Am Ende der dreitägigen Rad-tour waren sich alle Teilnehmer einig, dass zusammengewachsen ist, was zusammengehört. Weitere Kooperationen sollen folgen und die Idee eines gemeinsamen Gartenschau-Radweges soll bis 2019 umgesetzt werden.
Bei den Zwischenstopps in allen Gartenschau-Orten und bei Partnerorganisationen wurde die Delegation herzlich empfangen und verpflegt, was sich auch in tausenden Fotos und über 250 Würstchen und Müsliriegeln widerspiegelt.
Am ersten Tag des Radweg-Events führte die Strecke von Wassertrüdingen über den Schlosspark Dennenlohe nach Dinkelsbühl und Aalen, um abends in Essingen an der Rems-Quelle zu enden. Am zweiten Tag wurde das Remstal von der Quelle bis zur Mündung in den Neckar auf dem Remstal-Radweg erobert – mit Zwischenstopps in allen 16 Gartenschau-Kommunen. Am dritten Tag führte der Neckartal-Radweg die Vertreter der Gartenschauen von Remseck am Neckar übers Blühende Barock in Ludwigsburg zur Schillerstadt Marbach und abschließend nach Heilbronn auf das BUGA-Gelände.
Ablauf und Partner
Die Delegation bestand aus Vertretern der drei Gartenschauen. Sie wurden im Laufe der drei Tage unterstützt durch weitere Gartenschau-Vertreter und Partner, die vor Ort begrüßten oder mit aufs Rad stie-gen. Nach dem Kennenlernen am Vorabend im Sonnenuhrenpark in Wassertrüdingen wurde die Gruppe am Morgen des 9. August vor dem Rathaus auf die Strecke geschickt, was für die stellvertre-tende Bürgermeisterin Monika Breit der Anstoß zum nachhaltigen Zusammenwachsen im Radtourismus ist. In Dennenlohe empfing Baron von Süßkind die Radfahrer in seinem 26 Hektar großen und stetig wachsenden Schlosspark. Bei mittäglicher Weißwurst-Stärkung in Dinkelsbühl begrüßte Tourismus-Chef Günter Schürlein die vom Regen durchnässten Fahrer mit Trompeter und Marketenderin im historischen Kostüm. In Dinkelsbühl profitiert man als touristischer Magnet noch heute von der Gartenschau des Jahres 1988. Im Limesmuseum in Aalen begrüßte Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Vorsitzender des Verein Deutsche Limes-Straße, die Gruppe mit Römerin und Legionär. Am Thema Gartenschau hat Rentschler nicht nur als starke „Scharnierfunktion“ für die Remstal Gartenschau 2019 Interesse – weiß er doch um die positive Entwicklung einer Stadt durch eine Gartenschau. Die Remstäler werden in 2019 auch von der hohen Attraktivität Aalens profitieren, sind sich die Kollegen aus dem Remstal einig. Nach einem kurzen Stopp im Schlosspark der Gemeinde Essingen konnten sich die Radfahrer nach 108 Kilometern an der Fischzucht nahe der Rems-Quelle in Essingen stärken.
Den Startschuss gaben am folgenden Morgen der Musikverein Essingen und Bürgermeister Wolfgang Hofer gemeinsam mit der Ersten Landesbeamtin des Ostalbkreises, Gabriele Seefried. Mit einem Energie-Verpflegungskorb schickte sie die Vertreter der drei Gartenschauen auf den Remstalradweg und lobte die Radweg-Kooperation, mit der zusammengefügt wird, was zusammenpasst.
Ein paar Kilometer weiter, ab dem Marktbrunnen in Mögglingen, wurden die Radfahrer von Bürgermeister Schlenker begleitet. Der stellvertretende Bürgermeister Dr. Peter Högerle gab den Gästen in Böbingen einen Ausblick auf den neuen Bürgerpark am Alten Bahndamm, bevor Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold die Gruppe bis auf seinen Marktplatz geleitete. Nach einer musikalisch umrahmten Stärkung ging es – ab jetzt begleitet von Sonnenschein – weiter zum geografischen Rems-Mittelpunkt in Lorch-Waldhausen, wo Bürgermeister Bühler für einen Ausblick auf die Pläne für die Gartenschau sorgte. Am Badesee in Plüderhausen begrüßte der mitradelnde Bürgermeister Andreas Schaffer den Vertreter der Rems-Murr-Kreises, Dr. Peter Zaar, der mit seinem Fahrrad durch den Landkreis bis nach Waiblingen begleitete. Nach einem Fernglas-Blick zum Bergrutsch in Urbach lud Oberbürgermeister Matthias Klopfer seine Kollegen zur Mittagsrast in Schorndorf ein mitten im Sportpark Rems, einem der Schlüsselprojekte der Daimlerstadt. Unterstützt von radelnden Redakteuren und Mitarbeitern der Remstal Gartenschau 2019 GmbH führte der Remstalradweg weiter nach Winterbach zur Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Rudolf Rörich. Der Weltgarten mit Schauweinberg in Remshalden sorgte bei den Gästen aus Heilbronn für ein erstes Tagesfazit „Im Remstal gibt es so viel zu entdecken von kleinen Raritäten bis großen Highlights, dass ich bestimmt nicht zum letzten Mal mit dem Fahrrad hier war“, so Berthold Stückle von der BUGA Heilbronn. Am ein-zigen Steinzeitmuseum des Remstals, in Korb-Kleinheppach erläuterte Ortsvorsteher Gerhard Liebhard die Pläne für einen Neubau mit Dorfplatzumgestaltung, bevor der Garten der Sinne in Weinstadt-Beutelsbach durch Ehrenamtliche vorgestellt wurde.
Einmal die Rems-Seite gewechselt, ging es weiter nach Kernen-Stetten in den Schlosspark. Dort empfingen Dietmar Prexl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Diakonie Stetten, und Horst Schaal, Bauamtsleiter der Gemeinde Kernen im Remstal, ihren Bürgermeister Stefan Altenberger mit dessen radelnden Kollegen. Bei Kaffee unterm Kastanienbaum schweifte der Blick zur Yburg und den vielseitigen Umgestaltungsplänen für den Schlosspark. Im nahe gelegenen Fellbach führte die Kulturamtsleiterin Christa Linsenmaier-Wolf die Sportler kurz durch die Triennale Kleinplastik in der Alten Kelter, deren Thema dieses Jahr „Food“ ist. Zu genau solchem ging es anschließend weiter über die Talaue Waiblingen und bis nach Remseck am Neckar. An der Rems-Mündung endete der Tag nach knapp 100 Kilometern, mit vielen Eindrücken samt bester Verpflegung in den 16 Gartenschau-Orten des Remstals.
Der dritte Tag begann mit einem Aufwärmtraining am Remsstrand, für das der Verband Region Stuttgart eigens eine Trainerin engagiert hatte. Gut aufgewärmt nahm die Delegation – unterstützt durch die Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling – ein sportliches Tempo auf bis zum Blühenden Barock in Ludwigsburg. Direktor Volker Kugel stand mit Fahrrad parat zur Begrüßung seiner Kollegen. Er unterstützt den Gedanken, dass Gartenschauen keine Konkurrenz-, sondern Partner-Veranstaltungen sind, die gemeinsam ein positives Gefühl für Gartenschauen schaffen und pflegen. Am Wasser entlang führte die Strecke weiter zur Schillerstadt Marbach am Neckar, die gemeinsam mit Benningen am Neckar den Gedanken an eine kleine Gartenschau hegt. Die Kollegen aus dem Remstal machten einstimmig Mut für ein Projekt, bei dem vieles zusammenwachsen kann. Nach der Begrüßung durch den Ersten Beigeord-neten Gerhard Heim ging es auf der längsten Etappe des Tages weiter nach Heilbronn. Zur Zieleinfahrt auf dem BUGA-Gelände lachten neben der Sonne auch BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas und alle Radfahrer aus Wassertrüdingen, dem Remstal und Heilbronn.
In den letzten drei Tagen, so waren sich alle Teilnehmer abschließend einig, ist vieles zusammengewachsen. Aus dem persönlichen Kennenlernen und zahlreichen Eindrücken in den beteiligten Orten sind neue Ideen erwachsen für die kommenden Jahre – von sportlichen Aktionen über Marketing-Kooperationen bis zum gemeinsamen Gartenschau-Radweg. Im Jahr 2019 sollen alle Fahrradfreunde die drei Gartenschauen radelnd entdecken können auf einem gemeinsam ausgeschilderten Radweg.
Text: Sabeth Flaig, Pressesprecherin Remstal Gartenschau 2019 GmbH
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