Zur Einstimmung in diese großartige Kulturlandschaft erwartete die Radlerinnen und Radler zum Auftakt der Radwoche eine Stadtbesichtigung in der Papststadt Avignon. Anschließend ging es auf die 1. Radetappe durch die Ebene des Rhonetals nach Arles.
Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs, der Pont du Gard, ein römischer Aquädukt, war Ziel des nächsten Tages. Die Brücke mit beeindruckender Höhe beinhaltet einen der besten erhaltenen Wasserkanäle der Römerzeit. Nach der Einrolltour am Vortag war die hügelige Strecke mit einigen Anstiegen stellenweise doch recht anspruchsvoll.Die flache Strecke durch die Naturschutzgebiete der Camargue vorbei an Flamingos in den Salzseen, schwarzen Stieren und weißen Pferden mit dem Ziel Saintes-Maries-de-la-Mer, dem bekannten Wallfahrtsort, war der nächste Höhepunkt der Radwoche. Und auf dem Dach der Wehrkirche trafen sich auch weniger Schwindelfreien begeistert zum „Fotoshooting“.
In Nimes, Hauptstadt des Département Gard, erwartete die Gruppe eine weitere, fast zweistündige Stadtführung. Beeindruckend waren die vielen noch gut erhaltenen Gebäude aus der Römerzeit, wie das Maison Carrée und die Arena. Am Nachmittag ging es dann durch die hügeligen Garrigues, die niedrigen Strauchheiden der Region südlich des Gards nach Uzès.
Das stimmungsvolle Bergdorf Les Baux inmitten einer bizarren Berglandschaft war das nächste Ziel der Gruppe. Aber bevor die Radlerinnen und Radler die überwältigende Aussicht von der Ruinenstadt auf dem schmalen Bergkamm, genießen konnten, musste erst der Aufstieg nach Les Baux bewältigt werden. Das einstmals mächtige Felsennest ist heute überwiegend eine gigantische Ruine, besitzt aber auch nicht zuletzt wegen seiner zahlreichen kleinen Läden, Cafés und Restaurants eine große Anziehungskraft für Touristen. In gemütlicher Fahrt ging es nach dem lohnenden Besuch von Les Baux zurück nach Arles.
Und auch am letzten Tag gab es ausreichend Gelegenheit, die Schönheit der Region zu genießen: Eine Tour auf der aussichtsreichen Panoramastraße hoch über der Ardeche. Ein Teil der Gruppe ließ es sich nicht nehmen, den 3 km langen Anstieg aus dem Tal der Ardeche von Vallon-Pont-d’Arc hinauf mit einer durchgängigen Steigung von 9 bis 11 % zu bewältigen. Der Lohn war überwältigend. Von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt konnten immer neue Perspektiven der grandiosen Schlucht bewundert werden.
Dieses Saison-Finale in der spätsommerlichen Provence hatte den Namen Finale wahrlich verdient. Ein tolles Erlebnis – so die einhellige Meinung beim gemütlichen Plausch am letzten Abend, bevor es am nächsten Morgen hieß: Früh aufstehen – Frühstück um 5.15 Uhr! Nach einer staufreien fast 12 stündigen Heimfahrt kamen alle wohlbehalten wieder am Betriebshof der Fa. Weiss und Nesch an.