Auf einem Rad lief es sehr gut. Aber beim Standsteiger 3 Standdrehungen kassierten sie 50% und einen Sturz. „Ich war zu verkrampft“, kommentierte Selina den Sturz. Neben kleineren Abwertungen reichte am Schluss die Zeit nicht, so dass bei der Lenkerdrehung 50% abgezogen wurden. 128,30 Punkte bedeuteten Platz 2 und damit die Qualifikation für die Finalrunde. Caroline Wurth und Sophie-Marie Wöhrle zeigten einen soliden ersten Durchgang, hatten vereinzelt kleinere Abwertungen und gewannen die Vorrunde mit deutlichem Vorsprung (+12,06 Punkte). Komplettiert wurde das Finale durch Rosa Kopf / Svenja Bachmann (AUT) sowie Julia Hämmerli / Sina Bäggli (SUI).
Dreieinhalb Stunden später fand dann taggleich die Finalrunde statt. Helen und Selina präsentierten sich selbstbewusst und zauberten eine fantastische Kür auf die Fläche. Nahezu fehlerfrei zeigten sie eine Höchstschwierigkeit nach der anderen und lagen sich nach 5 Minuten überglücklich in den Armen. Das Ziel, mit Freude eine tolle Kür zu präsentieren war voll und ganz gelungen. Danach gingen Caroline und Sophie-Marie an den Start. Aufgrund der höheren eingereichten Punktzahl waren die beiden die Favoritinnen. Doch Caroline und Sophie-Marie war ihre Nervosität anzumerken. Gleich die erste Übung Kopfstand / Handstand mussten sie zweimal ansetzen. Zum Glück hatten sie beim ersten Versuch noch nicht „Start“ gerufen, so dass wenigstens die Zeit noch nicht angefangen hatte, zu laufen. Die nächsten Übungen klappten gut, bis zur Lenkerdrehung / Dornenstand: Hier konnte Caroline die Drehung nicht beenden und beide mussten vom Rad. Die Belastungsübungen gelangen dann aber gut. Die leichte Unsicherheit machte sich auf zwei Rädern bemerkbar. Immer wieder unterliefen ihnen kleinere Fehler, die sich dann summierten. Am Ende standen 128,93 Punkte auf der Anzeigentafel. Eine Enttäuschung für die beiden, die sich nach zweimal Silber dieses Jahr die Goldmedaille erhofft hatten. Den dritten Platz belegten Rosa Kopf / Svenja Bachmann (AUT) mit 121,31 Punkten.
Daniela Klingler