So beeindruckten zum Teil sehr starke Leistungen der württembergischen Talente und wurden in den Saisonberichten 2016 der Landes- und Honorartrainer hervorgehoben.
Weibliche Klassen - Saisonrückblick 2017
Herausragend hier: Liane Lippert (Seerose Friedrichshafen), die im September in der Bretagne Straßen- Europameisterin der Juniorinnen wurde und einen neunten Platz bei den Weltmeisterschaften in Doha/Katar folgen ließ. „Zudem triumphierte Lippert bei der Deutsche Bergmeisterschaft und wurde Landesmeisterin „Einer Straße“.... Liane startet in 2017 in der U23-Klasse und in ihr erstes Profi-Jahr beim Team Sunweb“, berichtet Jürgen Bubeck, Honorartrainer der weiblichen Klassen im WRSV.
Auch Franzsika Brauße (2016 noch für den TSV Betzingen am Start) sorgte für Euphorie. Sie erreichte bei der U19-Bahnrad-Weltmeisterschaft im schweizerischen Aigle Platz sieben in der 2000m-Einerverfolgung und verpasste nur um 33 Hundertstel den Deutschen Rekord von Hanka Kupfernagel aus dem Jahr 1992, der bis 2007 auch Weltrekord war. Bei der Straßen-WM in der Wüste jagte sie im Einzelzeitfahren auf den beeindruckenden sechsten Platz und wurde Siebte im Straßenrennen. Zudem feierte „Franzi“ ihre Titel als Deutsche Bahn-Meisterin in der Einerverfolgung, im Punktefahren und in der Mannschaftsverfolgung. Hinzu kommt noch der Deutsche Vizemeistertitel im Kampf gegen die Uhr. 2017 startet die 18-Jährige in der U23-Klasse, fährt im Bundesligateam „G24“ (Gesundshop24) und hat einen Stammplatz im BDR-Bahnkader-Ausdauer sicher.
Beide Athletinnen belegten zusammen mit Svenja Failenschmid (TSV Betzingen), Jana Bubeck (1. RV Stuttgardia Stuttgart), Ann Katrin Eickhoff (TSG Leutkirch), Katleen Bock (TSG Dettingen Erms) und Anna-Lena Nicolai (TSG Dettingen Erms) im „Team Mangertseder-WRSV“ den zweiten Platz in der U19-Bundesliga- Gesamtmannschaftswertung.
„Mit der BL-Gesamtsiegerin Liane Lippert und der Drittplatzierten Franzi Brauße sowie mit Platz acht von Svenja Failenschmid waren insgesamt drei Nachwuchsfahrerinnen aus Württemberg in den Top Ten der Juniorinnen-Bundesliga“, bilanziert Bubeck, der auch auf die Saison 2016 der Jugend weiblich zurückblickte, in der für den WRSV mit Alessa-Catriona Pröpster (RSG Zollern Alb), Sarah Wolfer (RSG Zollern Alb), Thalia Möller (Seerose Friedrichshafen) und Anna Schneider (MRSC Ottenbach) insgesamt vier Fahrerinnen am Start waren. „ Es war für alle Sportlerinnen eine durchwachsene Saison mit Höhen und Tiefen.... In der Bundessichtungsserie belegte Alessa-Catriona Pröpster Platz neun und Sarah Wolfer Platz 13 in der Gesamtwertung der 13 Rennen umfassenden Serie“, erklärt Bubeck. Auf der Bahn sicherte sich Pröpster den Landesmeistertitel im Omnium und Zeitfahren und wurde Siebte in bei der Deutschen Omnium-Meisterschaft. Wolfer wurde Fünfte bei der Omnium-Meisterschaft und Dritte bei den Landesmeisterschaften im Omnium.
Pröpster dominierte zudem über die Saison hinweg in den Zeitfahrdisziplinen 250m und 500m und wurde bereits im Herbst 2016 in den BDR-Kurzzeitkader berufen.
Nicht zu vergessen der Dank aus des Trainers Mund :
„Bedanken möchte ich mich bei Karsten Wörner für die Unterstützung im gesamten Bahnbereich und bei Christian Brauße, der als Mechaniker und Betreuer über die ganze Saison am Start war. Sowie bei Klaus Pröpster der in der U17w oft unterstütz hat. Zudem bei Bodo Kriegs, Holger Roth und Patrick Banfi, die mich bei der Arbeit als Honorartrainer über die ganze Saison mit Rat und Tat unterstützt haben.“
Ausblick weibliche Klassen auf 2017
2017 wird aus dem in der neuen Saison zahlenmäßig auf drei geschrumpften, rein württembergischen Juniorinnen-Bundesligateam eine Renngemeinschaft aus Württemberg, Bayern und Rheinland Pfalz namens „Team Mangertseder powert by WRSV, BRV, RLP“. „Insgesamt sind das zehn Sportlerinnen auf höchstem Niveau. So versprechen wir uns auch weiterhin national und international mitzufahren“, erklärt Bubeck den Schritt auf neuen Pfaden.
Junioren und Jugend männlich – Saisonrückblick 2016
Sehr hohe sportliche Ziele verfolgten auch die WRSV-Junioren unter Landestrainer Bodo Kriegs in der Saison 2016, die mit einem gemeinsamen Bahn-Trainingslager der Jugend und Junioren Ende Oktober 2015 in Augsburg begann. Fünf WRSV-Fahrer (Jugend/Junioren) bestritten im Januar die Rahmenprogrammrennen des Berliner Sechstagerennens. Etliche Lehrgänge und Maßnahmen folgten – unter anderem auch das schon traditionelle Trainingslager zusammen mit dem Badischen Verband der Junioren in Alcudia/Mallorca im Sinne der ARGE.
Während für die männliche Jugend der Hauptaugenmerk auf der Deutschen Meisterschaften und die Sichtungsrennen lag, griffen die Highlights der Junioren höher, etwa auf Weltmeisterschaften und Europameisterschaften sowie der Juniorenbundesligaserie „Müller- Die Lila Logistik-Rad-Bundesliga“, auf den Deutschen Meisterschaften und internationale Rundfahrten als Jahreshauptziele.
Hier einzeln herausgepickte Passagen:
In der Jugend schlüpfte Marius Mayrhofer (Radlerlust Gomaringen) zu Beginn der Saison ins Führungstrikot der Jugendrangliste und konnte dieses auch im einzigen heimischen Sichtungsrennen bei der TSG Leutkirch verteidigen. Auch die TMP-Jugend-Tour bildete ein erfolgreicher Höhepunkt der WRSV-U17-Kaderfahrer. Dabei waren die gemachten Erfahrungen, auch in Bezug auf die Ernährung während einer Etappenfahrt, genauso wichtig, wie die erreichten guten Platzierungen.
Mit Johannes Adamietz (SSV Ulm) und Jan Hugger (RV Viktoria 1910 Niedereschach) standen zwei WRSV-Talente im Junioren-Bundeskader und wurden für diverse internationale Etappenrennen im Nationaltrikot gemeldet. Hugger bestritt im BDR-Team die Straßen-EM in Plumelec/Bretagne.
Bei der als Deutsche Bergmeisterschaft Mitte Juni gewerteten Bundesligaveranstaltung in Auenstein - quasi als „Heimrennen“ - konnte Johannes Adamietz seinen Titel als Deutscher Bergmeister aus dem Jahr 2015 erfolgreich verteidigen. Das „WRSV-Holczer Radsportteam“ der Junioren gewann die Tagesteamwertung.
„Bei der Deutschen Meisterschaft im Straßenrennen in Nidda konnten unsere Jugend und Juniorenfahrer leider keine vorderen Platzierungen erreichen. Bei einer unzureichenden Streckenabsicherung wurde diese zu keiner gelungenen meisterschaftswürdigen Veranstaltung. Unsere Platzierungen waren stark ausbaufähig. Wir konnten die Situationen nicht ausnutzen und die überwiegend passive Fahrweise der Felder übertrug sich auf unsere Fahrer....."
"Unmittelbar danach fanden für die Junioren in Luckau die DM im Zeitfahren satt mit gutem Ergebnis! Am Tag darauf beim Bundesligarennen waren die Holczer-Team Jungen derart motiviert, dass sie praktisch das gesamte Rennen an der Spitze fuhren und dem Rennen ihren Stempel aufdrückten, sehr überzeugend“, resümiert Bodo Kriegs in seinem schriftlichen Bericht....."
„Bei der folgenden Omnium-DM in Köln hingen die Trauben zu hoch, um in den Medaillenkampf einzugreifen. Lediglich Jugendfahrer Kim Heiduk überzeugte mit dem vierten Platz! Trotzdem, auch hier kämpften die Sportler vorbildlich!“ (Zitate Kriegs)
Die „29. Tour de Valromey“ in Frankreich war der sportliche Höhepunkt für das WRSV-Juniorenteam. „Auf vier sehr schweren Etappen über die Berge des Jura wurde von den Rennfahrern alles abverlangt! Jan Hugger überzeugte hier ausgezeichnet und sicherte mit Jakob Lutz (TSV Betzingen)und Dennis Classen (RU Wangen) den wichtigen zehnten Platz im Team, der zu einer Einladung für 2017 notwendig war! Leider fielen mit Johannes Adamietz und Elias Sonntag (RU Wangen) zwei wichtige Fahrer durch Krankheit und Sturz aus. Umso höher ist die Leistung der anderen drei zu bewerten! Ende Juli bei der Internationalen Niedersachsenrundfahrt waren wir als viertes deutsches Team wieder in der Erfolgsspur zurück! Auch hier konnten respektable Einzelergebnisse errungen werden und für 2017 der Startplatz gesichert werden!“ (Zitat Kriegs)
„Mitte September folgten dann die Sichtungsrennen der Jugend in Langenhagen und Holtense und für die Junioren die Bundesliga auf dem „Bilster Berg“ und das Finale in Düsseldorf. Während bei der Jugend ein bisschen die Luft raus war, konnte unser „WRSV-Holczer-Radteam“ beim letzten Bundesligarennen den angestrebten Podiumsplatz noch erreichen. Der dritte Platz in der Teamwertung nach elf Rennen der Bundesliga war sehr zufriedenstellend“, ergänzt Kriegs.
Schlusspunkt der Saison war die Herbstsichtung auf der Bahn in Frankfurt/Oder mit ansprechenden Ergebnissen und der Berufung der Jugendfahrer Marius Mayrhofer und Felix Engelbrecht (SSV Ulm) in den Juniorenkader des BDR. Wermutstropfen: genau diese beiden Talente verließen im Herbst den Verband und stehen dem WRSV zur Saison 2017 nicht mehr zur Verfügung.
Schüler und Schülerinnen 2016 auch flott unterwegs
Schüler-Honorartrainer Holger Roth (bei den Schülerinnen übernahm Tilman Bücheler den Trainerjob) freute sich in seinem Bericht über die guten Ergebnisse bei der Bahn-DM Omnium in Köln mit dem dritten Platz von Lea Waldhoff (TSG Leutkirch) und Platz zwölf von Lucy Mayrhofer (Radlerlust Gomaringen), bei der Straßen-DM in Nidda mit dem deutschen Vizemeistertitel von Waldhoff und Platz zehn von Mayrhofer, sowie bei den Jungs über Platz fünf von Moritz Bader (RSC Biberach). Bei der DM-Zeitfahren sprang für das Duo Waldhoff-Mayrhofer im Paarzeitfahren Platz vier heraus. Platz vier wurde es auch im Vierermannschaftsfahren mit den Schülerfahrern Bader und Erik Weggenmann (beide Biberach), Fabian Keller (RSV Öschelbronn) und Leonhard De Araujo Albrecht (Ravensburg). Mit einem tollen zweiten Platz in der Teamwertung der Süpdpfalztour kehrte das Württemberg 1-Team zurück.
Rennsportkommission des WRSV wieder vollständig!
Nach einem schleppenden Jahr soll die Rennsportkommission des WRSV wieder neu erstarken. Neu in die Kommission gewählt wurde Heinz Hugger (Villingen-Schwenningen). Er übernimmt die seit einem Jahr vakante Stelle des Rennsport-Kommissionsleiters. Ebenfalls neu hinein gewählt wurde Herrmann Sassmannshausen (Tübingen) als Kampfrichter-Obmann. (Alle Kommissionsmitglieder unter Rennsport-Kommission WRSV).
Die Rennen 2017 – der Kalender – letzte LBS Cup-Saison
Für viele Rennsport treibende Vereine der Hauptpunkt der Tagung: die Rennveranstaltungen und der Terminplan 2017 - umfasste sämtliche Serien, Etappen- und Tagesrennen. So findet der LBS Cup 2017 zum letzten Mal statt. Laut Marc Benkert, Terminkoordinator und Liga-Beauftragter im Württembergischen Radsportverband und zuständig für alle Belange des LBS Cup, wird die beliebte Rennserie 2017 auf zehn Etappen gefahren, darunter sieben Straßenrennen und drei Rundstreckenrennen. In den Nachwuchsklassen reduziert sich die Fahrerzahl bei den Vereinsmeldungen von vier auf drei Fahrer. Die Generalausschreibung folgt in Kürze.
Nicht mehr stattfinden wird eine eigene Jedermann-Rennserie, die zuletzt unter geringer Teilnehmerzahl litt. Wie bereits vermeldet fällt 2017 auch das UCI-Juniorinnenrennen in Albstadt aus dem Kalender. Es bleiben aber der BAWÜ-Schülercup erhalten, der V-R-Cup, der Interstuhlcup (geschlossene Rennserie nun unter Leitung von Siggi Krüger) und der rockende Rems-Murr-Pokal sowie viele Klassiker.
Alle Rennserien werden in Kürze aktualisiert und finden sich unter: Rennserien 2017
Der akutelle Rennterminplan 2017 ist bereits „on“
Kurz und knapp: Der Termin-Umfang der Rennveranstaltungen bleibt im Vergleich zu den Vorjahren relativ gleich.
Foto oben: Teil zwei des Terminkalenders 2017 (Stand 21.Januar 2017) (Teil eins ist das Titelbild)
Die Zahl der Lizenznehmer im WRSV sank zum Vorjahr, wobei die stärkste Fraktion die der Seniorenfahrer bildet.
Wer war da, außer den Vereinsvertretern?
Anwesend waren neben den Vereinsvertretern auch der Vizepräsident Olympische Sportarten, Uwe Skrzypek, der aus dem Bereich BMX kommt und sich – da den meisten Teilnehmern noch unbekannt – im kleinen Hörsaal vorstellte, sowie Philip Oesterreicher, der auf der WRSV-Geschäftsstelle die Büro- und Verwaltungsleitung, Mitgliederverwaltung und Buchhaltung inne hat. Geleitet wurde die Tagung von Marc Benkert, dem man ein großes Lob für das umfangreiche und sehr flotte Pflegen der Rennserieseite (samt GAs und Ergebnisse und die der Termine) aussprechen muss.
Text und Foto: uhu über Infos Benkert/Trainer