Die Kaderfahrerin führt damit die erfolgreiche württembergische Bahntraditon in den weiblichen Nachwuchsklassen fort.

 

Frankfurt/Oder scheint besonders Appetit zu machen: Bei den Deutschen Meisterschaften auf der schnellen Bahn konnte sich die Jungingerin gleich dreifach über den Titel Deutsche Meisterin der U17-Klasse freuen. Sie gewann sowohl das 500-Meter-Zeitfahren (in 37,132 Sekunden vor Christina Sperlich /SV Sömmerda und Valentina Fuchs /RSV Irschenberg), als auch die Einerverfolgung in 2:32,990 mit rund zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Thalea Mäder /RSC Turbine Erfurt. Am nächsten Tag setzte sie noch Gold in der 2000-Meter-Einerverfolgung drauf. Pröpster ist seit diesem Jahr Mitglied im Sprint–Nationalkader.

 

In der  Mannschaftsverfolgung der weiblichen Jugend belegten die Mädels des WRSV Rang drei hinter den Thüringerinnen und dem Team aus Bayern. Für das WRSV-Landesteam starteten Alessa Pröpster, Lucy Mayrhofer (RV Radlerlust Gomaringen), Lea Waldhoff (TSG Leutkirch) und Finja Smekal (Pulheimer SC/NRW). Am Samstag sicherte sie sich zudem im Punktefahren der weiblichen Jugend eine weitere Bronzemedaille (hier schrammte Lucy Mayrhofer (RV Radlerlust Gomaringen) auf Platz vier am Podest vorbei. Lea Waldhoff (TSG Leutkirch wurde 19te). Am letzten Tag folgte noch der Titel im Keirin für das junge Mädel von der Alb. Pröpsters stolze Bilanz: vier Mal Gold, zwei Mal Bronze. 

Für Alessa Pröpster war der Erfolg nicht selbstverständlich, hatte sie doch bei der TMP-Jugendtour Mitte Mai einen Rippenbruch erlitten. Ein relativ schwerer Autounfall kam erst vor eineinhalb Wochen hinzu : "Ich hab zwar auf die Goldmedaillen spekuliert, aber dass ich es jetzt wirklich geschafft hab, ist wirklich ein Wunder. Niemals gedacht hätte ich es auf jeden Fall in der 2000m-Einerverfolgung. Ich bin ja nur ganz knapp ins große Finale gekommen und dann gegen die Fahrerin Thalea Mäder mit Deutschenrekord zu fahren, war schon eine Überraschung. Ich war extrem erstaunt, als ich durchs Ziel fuhr und meine Zeit sah. Ich hätte es nie gedacht, so viele Medaillen zu holen, weil ich eine Woche Sportverbot hatte und so meine Vorbereitung nicht optimal war", ist das Nachwuchstalent von der Alb noch immer bass erstaunt: "Bis jetzt fühlt es sich "noch normal" an, drei Goldmedaillien zu haben, weil ich es noch gar nicht ganz realisiere" - um nicht die beiden Bronzemedaillen zu vergessen.

Silber gab es auch in der WRSV-Jugend/m. Im Punktefahren der Junioren feierte Kim Alexander Heiduk (RSV Öschelbronn/WRSV-Holczer Radsport-Team) den Deutschen Vizemeistertitel. Es gewann Max Gehrmann (RSC Turbine Erfurt).

Auch "U23-Fahrerin"/Frauen Franziska Brauße (RSV Öschelbronn/Team Gesundshop24) schnappte sich eine DM-Medaille - Bronze im Kleinen Finale der Einerverfolgung gegen Lisa Küllmer (RSC Cottbus) in 3:44,254 Minuten. Laura Süßemilch (RSC Biberach/Team Stuttgart) verpasste das Finale knapp und wurde in der Qualifikation Fünfte. Es siegte die Münchnerin Gudrun Stock vor Tatjana Paller aus Unna.

Die Bronze-Medaille war für Franziska Brauße gar ein echter Coup. Nach dem Sturz bei der DM-Berg von zweieinhalb Wochen, nachdem sie am Knie genäht wurde und pausieren musste, und dann noch im ersten Jahr in der Frauenklasse, war die Medaille ein Triumph: "Ist ja jetzt noch relativ frisch und ich kann es noch gar nicht richtig glauben, dass ich in meinem ersten Elitejahr eine Medallie geholt habe. Ich wusste gar nicht, wo ich mich nach der Trainingspause einordnen kann. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich in der Einerverfolgung Bronze holen konnte" freut sich die 18-Jährige sehr. Gerade auch nachdem die Eningerin jpngst im Altmühltal ausgebremst wurde: "Der Sturz war bei der DM-Berg in Attenzell. Ich hatte eine Platzwunde am Knie, die genäht werden musste und konnte/durfte so eineinhalb Wochen nicht trainieren."

Erwähnenswert auch, da ein württembergisches Eigengewächs im Nachwuchs: Marc Jurczyk (RSC Turbine Erfurt/ehemals RSG Böblingen/WRSV-Nachwuchskader) sicherte sich im 1000-Meter-Zeitfahren den deutschen Vizemeistertitel hinter dem Sieger Maximilian Dörnbach (Erdgas.2012).

Alle Ergebnisse hier: Ergebnisse 131.Deutsche Bahnmeisterschaften in FFO

Text:uhu/

Foto: Medaillenausbeute Alessa Pröbster - und der Hals und Nacken hat schwer zu kämpfen: Alessa Pröpster

Foto:DM-Podest Brauße: Karsten Wörner

 

Hier ein interessanter Eigenbericht von PröpsterZollern Alb'82:

 

"Pröpster das Gesicht der Bahn DM

In der vergangenen Woche fand in Frankfurt/Oder die 131. Deutsche Meisterschaft auf der Bahn statt.

Die Jungingerin Alessa – Catriona Pröpster (RSG Zollernalb 82´) war vom Württembergischen-Radsport-Verband zur DM nominiert worden. Unter der Leitung des Landestrainer Karsten Wörner und Christian Brauße gingen die Wettbewerbe für Pröpster am Mittwoch los. Das 16–jährige Nachwuchstalent startet in der Klasse Jugend U17weiblich und ist Mitglied des Sprint–Nationalkaders. Sie ist momentan die einzige Teilnehmerin in Deutschland, welche in den Sprint als auch in den Ausdauerdisziplinen an den Start geht.

 

Die Wettbewerbe wurden auf der „Oderlandhalle“ in FFO ausgetragen. Das schnelle Holzoval hat eine Rundenlänge von 250 Meter und eine Bahnneigung bis zu 49 Grad.

 

Am Mittwoch stand der 500m-Sprintlauf auf dem Programm. Dies ist eine Paradedisziplin von Alessa-C. Pröpster. Die großgewachsene Killertälerin sorgte hierbei gleich für den ersten Paukenschlag. Mit einer Zeit von 37,152 Sekunden verwies sie Christina Sperlich (SV Sömmerda) und Valentina Fuchs (RSV Irschenberg) auf die Platze zwei und drei und sicherte sich somit den ersten Deutschen Meistertitel in ihrer noch jungen Karriere.

Nur wenig später galt es sich der Quali im 2000m-Einzelzeitverfolgung zu stellen. Dort stellte ganz überraschend Thalea Mäder (RSC Turbine Erfurt)

einen neuen deutschen Rekord mit 2.32.1 Minuten auf. Alessa-C. blieb ihr jedoch auf den Fersen und konnte sich mit einer excellenten Zeit Platz zwei und somit für das Finale qualifizieren Im Finale setzte Pröpster noch einen drauf. Mit geändeter Wettkampfstrategie konnte sie die neue Rekordhalterin mit einer Zeit von 2.32.990 Minuten besiegenund fuhr somit ihre zweite Gold-Medaille ein.

 

Am Donnerstag mußte sich der neu formierte WRSV-Vierer der 3000m-Mannschaftsverfolgung stellen. Für das WRSV-Landesteam starten neben Pröpster noch Lucy Mayrhofer (Radlerlust Gomaringen), Lea Waldhoff (TSG Leutkirch) und Finja Smekal (Pulheimer SC). Mit einer Zeit von 3.47 Minuten verpassten sie nur knapp das große Finale, aber sicherten sich dann mit 3.44,58 Minuten überlegen im kleinen Finale die Bronze-Medaille.

 

Ohne größere Pause mußte die Gonso–Rawoflex–Fahrerin Alessa-Catriona Pröpster gleich die Mühlen der Sprint-Quali durchlaufen. In verschiedenen Wertungsläufen qualifizierte sich die junge Athletin sicher für das Finale.

Dort traf sie wie schon gewohnt auf ihre sportliche Freundin Christine Sperlich. Sperlich (SV Sömmerda) fand jedoch in zwei Wertungsläufen kein Mittel um die Jungingerin zuschlagen und Alessa-C. tütete sich somit die dritte Gold-Medaille ein.

 

Am Freitag stellten sich 35 Mädchen der Konkurrenz im Punktefahren. In zwei Qualifikationsläufen wurden die besten 24 Fahrerinnen ermittelt. Gleich in der ersten von vier Wertungen sicherte sich das RSG-Talent wichtige Punkte. An zweiter Position liegend wurde Pröpster von einer Konkurrentin gerammt und kam zu Sturz, dabei löste sie einen Massensturz mit acht Fahrerinnen aus. Das Rennen wurde einige Minuten lang neutralisiert. Alle Fahrerinnen wurden versorgt und konnten nach kurzen Reperaturarbeiten das Rennen wieder aufnehmen. A.-C. Pröpster erlitt beim Sturz massive Prellungen und Hautabschürfungen. Auch ihr geliebtes Bahnrad wurde stark beschädigt, was sie aber nicht davon abhielt, erneut zu punkten und das Rennen zu Ende zu fahren. Am Ende belegte sie punktgleich mit der Silber-Medaillien-Gewinnerin Olivia Schoppe (RSV AC Leipzig ) Platz drei und bekam die Bronze-Medaille überreicht.

 

Durch ihre Verletzungen mußte sie tagsdarauf ihr Team-Sprint-Rennen mit ihrer Vereinskollegin Sarah Wolfer (RSG Zollernalb' 82) canceln.

 

Durch die perfekte ärztliche Versorgung durch Alex Welte (Kaiserslau) konnte sie jedoch am Sonntag zum erstenmal in ihrer Karriere der Kerin–Konkurrenz stellen. Souverän konnte sie sich auch hier die Gold-Medaille sichern. Der Sprecher der Veranstaltung ging direkt nach dem Rennen auf die Bahn und forderte sie zum Interview auf. Noch außer Atem gab Pröpster auch hier eine gute Figur ab und stand Rede und Antwort. Der Hallensprecher betonte, das sie neben der Olypiasiegerin und Weltmeisterin Christina Vogel eines der Gesichter der DM ist. Desweiteren verkündete er, dass Alessa-Catriona Pröpster mit vier Gold Medaillien und zwei Bronze-Medaillien die erfolgreichste Sportlerin der diesjährigen Bahn–-DM ist.

 

Der Bundestrainer im Ausdauerbereich, Josef Schüller, hat Pröpster bereits eine Woche zuvor zu den Olympischen Jugendspiele in Ungarn vornominiert.

Durch die guten Leistungen erhofft sich A.–C. Pröpster von der RSG Zollernalb'82 einen Startplatz bei den Olympischen Jugendspiele zu erhalten."

 

Text und Fotos: Klaus Pröpster

 

 

 

 

 

 

 

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