Gefahren wurde bei der offiziellen Journalisten-Rad-WM nach den Bestimmungen des Radsportweltverbandes UCI.

 

Doppel-Gold ging zweimal nach Köln -  mit WRSV-Lizenz

 

Sowohl die Deutsche Jedermann-Straßenmeisterin Katharina Garus (wind-content.de/Equipe Kölsche Küngel), die in diesem Jahr auch schon den Berg-DM-Titel der Jedermännern (AK U40/w) holte, als auch Holger Koopmann (WDR/Team Strassacker, Lizenzinhaber beim Württembergischen Radsportverband) gewannen bei der Heim-WM am Freitag das Einzelzeitfahren über 16 Kilometer und 200 Höhenmeter in ihren Altersklassen.

Am Sonntag sicherten sie sich beim anspruchsvollen Straßenrennen durch den Südschwarzwald über 87 Kilometer und 1050 Höhenmeter (Altersklasse M1 und M2) sowie 42,1 Kilometer und 580 Höhenmeter (Frauen und M3) bei besten Wetterbedingungen souverän Gold.

Für die 36jährige „Kathi“ Garus wurde damit ihre "Mission Heim-WM" zum vollen Erfolg. Darauf hatte die selbständige Journalistin für Windenergie (wind-content.de).- mit über 8000 Jahreskilometer in den Beinen - gezielt hingearbeitet. Die Bad Dürrheimer Weltmeisterschaft war ihre vierte. Nun poliert sie ihre fünfte und sechste Goldmedaille. Die Jedermann-Fahrerin gewann bereits 2010 im belgischen Lierde WM-Doppelgold, nahm fünf Jahre später zweimal Bronze aus Oudenaarde (Belgien) mit nach Hause und feierte 2016 auf Kreta erneut einen Zweifach-Erfolg. Es ist aber nicht nur der sportliche Wettkampf, den die Print- und Online-Redakteurin für Windenergie bei den „World Press Cycling Championships“ so liebt. „WPCC ist immer so cool, weil es wie ein großes Familientreffen ist. Ich freue mich immer wieder, die vielen altbekannten und einige neue Gesichter zu treffen. Am ersten Abend ist es ein großes Hallo, am Ende ein großes Tschüss – das ist einfach schön. Und der ein oder andere ist inzwischen nicht "nur" ein Facebook-Freund, sondern ein echter Freund geworden.“

Auch für Koopmann (Producer und Aufnahmeleiter) war es die vierte Weltmeisterschaft, aber Titel zwei und drei. Für den Fahrer, der seit neun Jahren mit einer C-Lizenz des Württembergischen Radsportverbandes für Coup Cycle Göppingen (zählt zum Jedermannteam Strassacker) fährt, war es seine schönste WM, wie er sagt: „An diesem Wochenende hat einfach zweimal alles gepasst. Ein großer Vorteil war natürlich die Streckenkenntnis, die ich mit meinen Teilnahmen beim RiderMan in den letzten zehn Jahren erworben habe. Aber über die Anstiege kommt man nur, wenn die Beine mitspielen. Das war schon very special und die schwerste WM, an der ich teilgenommen habe.“ Auf 17 000 Jahreskilometer wird der 45jährige dieses Jahr kommen. Und blickt zurück: „Erst mit dem ersten Ötztaler Marathon 2005 habe ich Blut geleckt und war motiviert auch im Winter zu trainieren und mich in Trainings- und Ernährungslehre einzufuchsen. Ein Vorgang, der sich über Jahre zog. Inzwischen bin ich aber so in der Materie, das ich mir meine Trainingspläne selber schreibe.“

Während der Fernsehmann keine Probleme damit hatte, dass die WPCC-Fahrer/innen zusammen mit den Teilnehmern des RiderMan auf der Strecke waren, fand die Online- und Print-Redakteurin den Mix etwas gewöhnungsbedürftig: „Die Strecken waren wirklich cool - abgesehen von unserem Start, den fand ich unglücklich, weil es (für die Frauen und dieMen3) direkt vom Start weg den Berg hochging, dann kam eine schnelle Abfahrt und schon wieder der nächster Berg, das ist für den Rennverlauf normalerweise etwas schwierig, finde ich. Generell war für meinen Geschmack die Integration in den Riderman nicht so glücklich. Das machte die Rennen natürlich im positiven Sinn professioneller, aber auch weniger familiär.“

Ein wenig mit der Mix-Situation gehadert, hat auch Lokalheld und Senioren3-Fahrer Karl August Rupp vom RC Villingen. Er wähnte sich kurz vor dem Ziel schon auf dem Podest, das jagte ein Feld Ridermänner heran, mittendrin die direkten Konkurrenten, die den Villinger Medien-Pensionär um seine Wunschplatzierung brachten. Rupp wurde Vierter. Wie schon beim Einzelzeitfahren am Samstag.

 

Am WM-Samstag feierte der WPCC-Teamsprint Premiere - mit Silber für Team Villingen

 

Erstmal jagten Dreiermannschaft bei einem 1-Kilometer-Mannschaftzeitfahren um Titel und Medaillen. 13 Teams hatten gemeldet, darunter sechs deutsche Teams, sowie zwei deutsche Fahrer in Mix-Mannschaften. Das „Team Villingen“ mit Karl August Rupp, Uwe Stockburger und Christoph Allwang sprintete hinter den Siegern aus den Niederlanden zu Silber. Das mitfavorisierte Team aus Belgien griff nach Bronze. Unter den doch sehr ambitionierten Teams mit Rennerfahrung starteten auch zwei Mannschaften der Lokalpresse aus dem benachbarten Villingen-Schwenningen mit „Neckarquelle1“ und „Neckarquelle2“, sie demonstrierten das Motto „dabei sein ist alles“ und lockerten die Atmosphäre im Start-Zielraum der 700 Meter-Innenstadt-Runde tatsächlich extrem auf. Sollte der Teamsprint auch in Zukunft durchgeführt werden, so denkt der WPCC-Präsident Walter Rottiers über eine Altersklassentrennung nach. Die jungen Wilden ließen den Älteren, die nicht unbedingt Routiniers waren, keine Chance.

 

Heim-Weltmeisterschaft wurde zur Erfolgsgeschichte

 

Ein höchst zufriedener WPCC-Präsident Walter Rottiers, ein Radsport-Journalist mit großen Verdiensten um den Radsport und Initiator der WM, fand nur lobende Worte für die erstmals mit einem großen Jedermannrennen zusammengelegte Weltmeisterschaft und die „professionelle Organisation“. Bislang fanden die globalen Titelrennen als eigene, kleine Veranstaltung statt. Der Belgier aus dem schwäbischen Pliezhausen übergab zum Abschluss die WPCC-Fahne an die angereisten Vertreter aus dem belgischen Roeselare. Dort findet die nächste Weltmeisterschaft statt. 2019 ist Italien Austragungsort und 2020 folgt die Premiere in Dänemark/Skandinavien.

Sowohl der 75jährige Rottiers als auch Rik Sauser von der „Sauser Event GmbH“, in diesem Jahr verantwortlich für RiderMan und WPCC, können sich eine weitere gemeinsame Austragung vorstellen. Das „Come together“ der medialen, rennaffinen Radsportler schreit nach Fortsetzung am schönen Schwarzwaldrand.

Bild oben: Auch am Teamsprint-Start - ein WRSV-Rennsportkommissionsmitglied im Gespräch mit BDR-Vize Günter Schabel, als Teammitglied eines der beiden "Dabei-sein-ist-Alles"-Teams der "Neckarquelle/Südwestpresse"

Die deutschen Medaillengewinner:

 

EZF/M1: Timo Schoch ( Bronze/Donaukurier/Racing Team Winax-Food Artists)

EZF/M2: Holger Koopmann (Gold/WDR/Team Strassacker)

Christoph Allwang (Silber/TOUR/Sturmvogel München)

Thomas Janz (Bronze/Eurosport)

 

EZF/Frauen: Katharina Garus (Gold/wind-content.de(Kölsche Klüngel))

Miriam Mandt-Böckelmann (Silber/Bauer Media Group)

Melanie Schoch (Bronze/Donaukurier/Racing Team Winax-Food Artists )

 

Insgesamt starteten beim EZF 20 deutsche Pressevertreter.

 

Straße/M1: Joscha Weber (Silber/Deutsche Welle)

Straße/M2: Holger Koopmann (Gold/WDR)

Christoph Allwang (Bronze/TOUR)

 

Straße/Frauen: Katharina Garus (Gold/wind-content.de)

Melanie Schoch (Silber/Donaukurier/Racing Team Winax-Food Artists)

 

Zum Straßenrennen meldeten insgesamt 23 deutsche Teilnehmer.

 

mehr unter:

http://de.wpcc2017.de/ und http://de.riderman.de/

 

 Text/Fotos:uhu

 

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