Der Interstuhl Cup hat sich in den vergangenen Jahren zur festen Größe im Rennkalender der Amateur-Radsportler entwickelt. Die Serie, die in diesem Jahr mit 13 Etappen aufwartet, ist ambitioniert – natürlich. Vor allem aber soll es um die Bewegung gehen. Um den Spaß am Sport und um den Nachwuchs, das betonen Siggi Krüger vom Organisationsteam des Interstuhl Cups und Ulrich Bock, Vorsitzender des Radsportbezirks Schwarzwald-Zollern am Donnerstagvormittag. Weil unsere Gesellschaft in den westlichen Ländern »einen sitzenden Lebensstil hat«, das erklären sowohl Helmut Link von der Firma Interstuhl, als auch Thomas Fimpel sowie Albert Sauter von Kern&Sohn, »müssen wir die Menschen dazu bringen, sich mehr zu bewegen.« Damit erklären sie auch ihr Engagement und das Sponsoring: »Man muss damit anfangen, das im Kleinen zu ändern.«
Ohne die Unterstützung ihrer Sponsoren wäre der Interstuhl Cup in dem Ausmaß, das er inzwischen annimmt, nicht möglich. 240 Fahrer werden in diesem Jahr an der Serie teilnehmen – 60 weiteren musste Krüger absagen, weil ihre Anmeldung zu spät kam. Neben dem großen und kleinen Finale werden auch wieder die FSJ- und Schüler-Rennen ausgefahren. Bei letzteren starten 2018 30 Teilnehmer – eine Zahl, die die Veranstalter stolz macht: »In Zeiten, in denen Fußballvereine sich zum Teil zu dritt zusammenschließen müssen, um noch eine Mannschaft stellen zu können, ist das großartig, dass unsere Zahlen anwachsen«, sagt Krüger.
Sowohl ihm als auch Ulrich Bock geht es neben der Förderung des Vereinswesens und des Nachwuchses vor allem um ihre »Kunden«, wie Bock sie nennt. »Es geht darum, dass wir mit dem Ohr an denjenigen sind, die die Sache auch tatsächlich betrifft.«
Genau deshalb traf sich Siggi Krüger, der die Leitung innerhalb des Orga-Teams inne hat, nach der Saison mit Fahrern und Vertretern der Vereine. »Ich habe ein Feedback bekommen und präsentiert, was ich für das nächste Jahr vorgesehen habe. So habe ich eine direkte Rückmeldung und kann den Cup – orientiert an den Wünschen der Teilnehmer – attraktiver gestalten.«
Das sei das große Plus an den Amateur-Rennen: »Hier sind die Freiheitsgrade der Organisatoren größer. Wir können auf die Bedürfnisse eingehen«, erklärt Bock, »deshalb wird den Fahrern mit Profi-Lizenzen auch immer wieder gesagt, dass sie bei uns willkommen sind – aber nur als Zuschauer.« Bock und Krüger sehen es als ihre Aufgabe, ihre »Kunden«, die Amateur-Radsportler, zu schützen. »Sie sollen nicht das Gefühl bekommen, Kanonenfutter oder nur Sparrings-Partner der Großen zu sein«, erläutert Bock, »es geht um den Spaß an der Bewegung.«
Die große Änderung im vergangenen Jahr, der Auf- und Abstieg zwischen dem kleinen und großen Finale, haben die Organisatoren wieder aufgehoben. »Es hat nicht die erhoffte Wirkung gebracht«, meint Krüger. Allerdings müssen die ersten 40 des großen Finales des vergangenen Jahres auch in diesem Jahr im großen Finale antreten.
Stattdessen hat sich Siggi Krüger in diesem Jahr für den 15. Interstuhl Cup aber eine andere Neuerung einfallen lassen. »Es wird in jedem Rennen vier Sprintwertungen geben«, erklärt Krüger. Die besten drei aus jeder dieser vier Sprintwertungen bekommen Punkte gutgeschrieben – für den Sprintbesten des Tages gibt es zehn Zähler, für die nach ihm Platzierten je einen weniger. Diese Punkte gehen wiederum in die Gesamtwertung der Serie ein. So soll es guten Sprintern möglich gemacht werden, dass ihre Stärke im Gesamtklassement zum Tragen kommt.
Wie in den Jahren zuvor dürfen die Sportler zwei Ergebnisse der Serie streichen. »Ausgeschlossen davon sind das Einzelzeitrennen in Tailfingen und die Bezirksmeisterschaft Berg in Tieringen«, erklärt Krüger. Außerdem wird der Vereinspokal erneut vergeben. »Dabei werden die Punkte der besten Sechs eines Vereins sowie aller Schüler, die für ihn antreten, gewertet«, erklärt Krüger. Auch das sei eine Maßnahme, um den Nachwuchs zu locken.
Für eben diesen Nachwuchs liegen die Wimpel schon bereit, die neuen Führenden-Trikots in blau und neon-gelb sind geliefert, die Schärpen der Tagessieger fertig zur Vergabe – die Räder dürfen am Sonntag also endlich wieder rollen."
Foto von links: Thomas Fimpel (Marketingleiter Kern&Sohn), Ulrich Bock, Albert Sauter (Geschäftsführer Kern&Sohn), Helmut Link (Geschäftsführender Gesellschafter Interstuhl) und Siggi Krüger.
Text und Foto zur Verfügung gestellt von der Redaktion des „Schwarzwälder Bote“/ Ebingen Autorin: Sandra Hennig
HERZLICHEN DANK!
Die Renntermine 2018 auf einen Blick:
15.04. RR Bodelshausen
22.04. RR Durchhausen
28.04. KR Wilflingen
29.04. KR Deisslingen
10.06. KR Albstadt RSG Zollern Alb 82
17.06. KR Empfingen
01.07. KR Geislingen
21.07. KR Ottenbach
29.07.. KR Villingen
01.09. BR / EZ Albstadt SC Onstmettingen
02.09. RR Tieringen
09.09. KR Fluorn
30.09. EZ Albstadt VRT Albstadt