, zu der der Möhringer Moritz Fußnegger (RSpV06 Schwenningen) mit einer Art "Wildcard" für das deutschen Junioren-Nationalteam gemeldet wurde. Dabei ging es auf der fortwährend welligen, 114 Kilometer langen Strecke ziemlich rasant zur Sache. "Ich hatte die Aufgabe, sobald eine Gruppe attackiert, dort mitzugehen - wie immer hab ich das auch drei bis vier Mal gemacht. Wir wurden aber nach kurzer Zeit immer wieder gestellt", berichtete Fußnegger nach dem ersten Renntag. Auch am letzten Berg wurde nochmals Tempo gemacht, wobei sich alle deutschen Fahrer in der Spitze halten konnten und auch in der Abfahrt vorne mithielten. Fünfzehn Kilometer vor dem Ziel rollte das Feld wieder zusammen, so dass ein Massensprint vorprogrammiert war. "Es wurde ziemlich hektisch und ich versuchte mich nochmal vorne einzureihen, aber das war so ein Gebockse, da konnte ich mich mit meiner Größe nicht behaupten. So bin ich mitten im Feld ins Ziel gefahren", erklärte der Kleinste im deutschen Team, "groß gerissen haben wir heute leider nichts, aber uns fehlt der Sprinter in solchen Situationen." Für morgen ist eine Bergankunft angesagt (90 Kilometer, 2000 Höhenmeter), dann ist davon auszugehen, dass die Fahrer in Gruppen das Ziel erreichen werden. Am Sonntag stehen bei der Schlussetappe weitere 112 Kilometer bis zum Ziel in Pula an.
Der 18-jährige Fußnegger wurde von Bundestrainer Wolfgang Ruser auf Grund seiner guten Leistungen zuletzt bei der Cottbuser Junioren-Etappenfahrt ins Team berufen. Dort kann sich der kampfstarke Fahrer für weitere Einsätze empfehlen.
Nächste Etappe:
WRSV-Junior Moritz Fußnegger klettert im BDR-Trikot in die Top-15 - 2.Etappe der "Istrien-Rundfahrt" eine Regenschlacht und endet mit einem deutschen Sieg
Die "Regenschlacht von Istrien" (Moritz Fußnegger) ging über 97 Kilometer und endete mit einer Bergankunft. Waren die ersten 20 Kilometer noch realtiv gemütlich, sorgten nicht nur einige - aber erfloglose - Attacken anschließend für Unruhe: Nach 40 Kilometern wurden die U19-Fahrer im großen international stark besetzten Feld vom Wetter überrascht und hatten eine wahre Regenschlacht zu überstehen: "Die Straßen waren seifig, man ist einfach weggerutscht. Da wir ausgerechnet da eine Abfahrt zu bewältigen hatten, hat es auch gleich mehrere Rennfahrer hingeschmissen. Von uns Deutschen war zum Glück keiner betroffen, aber es war ziemlich gefährlich", erklärt der 18-jährige Möhringer. Auch am "langen" Berg wurde anschließend ziemlich Tempo gefahren. "Fussi", der sich im Regen gut gefühlt hatte, konnte sich in der Spitze festsetzen und versuchte zusammen mit einem Russen wegzufahren: "der war aber leider ziemlich kaputt, so wurde das nichts. Dafür kamen im Anschluss zwei von uns weg", schildert der Jungbäcker mit der BDR-"Wildcard" den ersten, vermeintlich entscheidenden Rennverlauf. "Lennard Kemna und Christian Koch waren in der zwölfköpfigen Spitze dabei, die zwischenzeitlich 1:45 Vorsprung hatten, aber hinten hat Frankreich ziemlich Temo gemach, so dass wir wieder ran kamen." Die Strassen waren auf den letzten zwanzig Kilometern inzwischen abgetrocknet - der Schlussansteig sollte nochmals richtig hart werden: 5 Kilometer mit 12 Prozent Steigun. Kämpfer Fußnegger reihte sich in der Spitze ein und beendete das Rennen in den Top-15. Den Sieg feierte souverän Teamkollege Lennard Kemna. "Wir haben jetzt vier Fahrer in den Top-15 (1,12,13,14) was sehr gut ist und einen Etappensieg", freut sich Fussi:" Morgen gehts dann nochmal ziemlich flach dahin und es heißt den Gesamtplatz in den Top-15 zu halten."
(Text:uhu/ Foto:über Fußnegger))