Die Vize-Sichtungsmeisterin von 2017 eroberte sich in Niedersachsen mit einem dritten Platz die Führung zurück und sicherte sich so den Gesamtsieg vor der punktgleichen Leutkircherin (beide 293 Punkte), die nach einem Sturz noch auf den fünften Rang fuhr. Bei der Deutschen Einzelzeitfahrmeisterschaften in Langenhagen ein Tag zuvor, gingen beide Württembergerinnen dagegen leer aus. Lucy Mayrhofer jagte auf den undankbaren vierten Platz und Lea Waldhoff wurde beim Kampf gegen die Uhr Sechste.
Lucy Mayrhofer verspürte wenig Druck vor dem letzten Start der Saison. „Nachdem ich in Köln das Omnium und das Madison nicht gefahren bin und dadurch mein Spitzenreiter-Trikot verloren hatte, dachte ich nicht, dass ich es wieder zurück gewinnen werde und freue mich deswegen umso mehr, dass es doch geklappt hat“, freut sich die 16-Jährige sehr und resümiert weiter:
„Die Sichtung lief für mich eigentlich ganz gut. Ich ging in das letzte Rennen mit zwei Punkten Rückstand auf Lea beziehungsweise mit vier auf Hanna Dopjans (RSV Irschenberg), die Führende. Nach der ersten Bergwertung in Runde zwei ging eine Gruppe mit ungefähr acht Fahrerinnen. Wir hatten auch einen guten Vorsprung, aber eine Fahrerin hat sich in einer Kurve abgelegt und der Rest stürzte drüber“, berichtet die Dußlingerin vom letzten Sichtungsrennen: „Ich musste dann auf das Materialauto warten, weil ich mein Fahrrad nicht mehr von einem anderem lösen konnte und zudem Plattfuß hatte. Als ich dann wieder dran war und mich erholt habe, löste ich mit Paula Leonhardt (SC Berlin) eine vierköpfige Gruppe, aus der ich dann Dritte wurde.“
Noch lädiert von ihrem Sturz in Holtensen, bilanziert Lea Waldhoff, die Sichtungs-Vizemeisterin: „Die Sichtung lief für mich relativ gut. Nach dem Sturz in dem letzten Rennen und dem fünften Platz war ich etwas enttäuscht, dass sie am Schluss mit dem Punktegleichstand mit Lucy auf dem zweiten Platz endete. Aber Zweite zu werden, ist trotzdem in Ordnung. Ich freue, mich jetzt auf die nächste Saison. Aber erst einmal erhole ich mich und hoffe, dass meine Wunden bald wieder gut verheilt sind.“
Beide WRSV-Jugendfahrerinnen steigen 2019 in die Juniorinnenklasse auf. Doch jetzt genießen sie zunächst die nötige, kleine, feine Wettkampfpause. „Ja, also ich wollte noch Frankfurt/Oder fahren. Aber das wurde mir nach dem Sturz verboten und so musste auch mit nach Hause fahren. Jetzt mach ich jetzt auch Trainingspause“, gibt Waldhoff forsch zu Protokoll. Auch bei Kollegin Mayerhofer steht kein Rennen mehr auf dem Saisonplan 2018: „Ich mache jetzt vier Wochen Trainingspause und genieße mal die freie Zeit!“
Text: uhu
Foto:über Mayrhofer/Archiv