Gedankt wurde es vom Wettergott, von den zahlreichen Zuschauern mit einer tollen Stimmung an der Strecke, aber vor allem von den Athleten und Athletinnen. Dies, obwohl auf alle – wie üblich – der Scharfrichter Wolfenberg wartete. Ein Buckel zum Verfluchen – oder gekonnt die Flucht zu ergreifen.
Das Traditionsrennen wurde inzwischen vom Bund Deutscher Radfahrer zu einem von zehn Deutschen Radsportmonumenten ernannt und unterliegt einem höheren Wertungsmodus, das heißt, es gibt nun mehr Punkte für die erfolgreichen Fahrer von Schönaich in der BDR-Rangliste.
143 KT-Fahrer und Elite-Amateure nahmen im Hauptrennen die insgesamt 144 Kilometer in Angriff. Nach vier von 16 Runden bildete sich eine größere Spitzengruppe, die sich aber unrhythmisch gestaltete und wieder gestellt wurde. 60 Kilometer vor dem Ziel gelang einem Quartett (Jannik Steimle (Team Vorarlberg Santic), Mario Vogt (Team Sapura Cycling), Marcel Fischer(Team BELLE Stahlbau) und Felix Intra (Team Sauerland NRW p/b SKS Germany) ) die Flucht und hielt den Vorsprung bis ins Ziel. Es siegte Titelverteidiger Jannik Steimle (Team Vorarlberg Santic).
„Rund um Schönaich“ war zugleich Auftakt des „Heuer-Cup 2019“, der Rennserie des Württembergischen und Badischen Radsportverbandes. Der Zweitplatzierte Marcel Fischer, der es „in dieser Saison nochmal so richtig wissen will“, übernahm das HEUER-Cup-Führungstrikot. .
Bei den Frauen fand sich Lokalheldin Elisabeth Brandau auf Platz zwei wieder, nachdem sie als Solofahrerin dem Frauenrennen Schwung viel Biss einimpfte. Hier zog sich Jasmin Rebmann, „Dauerbrennerin“ beim HEUER-Cup von „Team BELLE Stahlbau Women“/RV Wald-Heil Stegen das Spitzenreitertrikot über.
Unter den Augen der Landes- und Honorartrainer wie Bodo Kriegs, Kostas Georgiadies und Jürgen Bubeck oder auch des Junioren-Bundestrainers Wolfgang Ruser, zeigten auch die Nachwuchsklassen großen Einsatz, gilt Schönaich doch auch zur früh-saisonalen Standortbestimmungen auf der Straße.
Alle Ergebnisse von „Rund um Schönaich“ samt HEUER-Cup-Ranglisten (zeitnah) finden sich unter diesem Link:
Ein Dank geht nicht nur an den RSC Schönaich und all seinen Helfern und den Nachbarvereinen, sondern auch an den Hauptsponsor des HEUER-Cup, Joachim Heuer, der vor Ort selbst unermüdlich Hand anlegt und mit Herzblut (vor allem was den Radsport-Nachwuchs betrifft) und einem großartigen Engagement seit zwei Jahren die Geschicke der LBS-Cup-Nachfolger-Serie leitet und vorantreibt.
Text/Fotos: uhu