Eigentlich war Schlichenmeiers Einsatz bei der Heim-Weltmeisterschaft in Albstadt vorgesehen, die für den 26. bis 28.Juni 2020 angesetzt war und zu der er Anfang des Jahres – also noch vor Corona – vom Bund Deutscher Radfahrer vorgesehen war. Auch der Job des Kommissärs-Präsidenten für den MTB Weltcup in Lenzerheide/Schweiz stand bereits auf dem Programm.
Dann kam Corona. Alle Rennen abgesagt.
Die Mountainbike-WM im Bullentäle wurde abgeblasen, das Event terminlich neu angesetzt und mit Leogang in Österreich ein neuer Austragungsort gefunden.
Der ehemalige Lizenzfahrer auf der Straße und der Bahn (RSV Backnang-Waldrems, 1.RV Stuttgardia Stuttgart, Mitglied beim TSV Schmiden, aktuell RV Wanderer Schorndorf) absolvierte 2007 seinen ersten LV-Kommissärslehrgang im Württembergischen Radsportverband in der Landesportschule Albstadt – für alle Rennsportdisziplinen, also Straße, Bahn, MTB, und Cross.
2015 spezialisierte sich der engagierte Schwabe auf Mountainbike und schloss den UCI-Elite-National-Kommissär-Lehrgang MTB in Budapest erfolgreich ab. Zwei Jahre später folgte die internationale Ausbildung beim Radsportweltverband (UCI) in Aigle/Schweiz zum „UCI-Elite-International-Kommissär“. 2018 kam die praktische Prüfung während eines XCO-Rennens in Wales/Großbritannien hinzu. „Mein größter Einsatz in der ersten Saison als UCI-Kommissär war 2019 der des Assistenten beim MTB-Weltcup in Val di Sole/Italien. Dann kam Corona und somit in diesem Jahr nur noch ein UCI-Einsatz Ende August in Belgien“, fasst Jan Schlichenmaier bündig zusammen.
Hochmotiviert blickt er nun auf die MTB-Weltmeisterschaft in eineinhalb Wochen und seinen Job als Mitglied des Kommissär-Panels.
Schlichenmaier ist neben Ulf Luik aus Blaustein bei Ulm einer von nur zwei aktuell aktiven UCI-MTB-Kommissären aus Deutschland. Zwei Schwaben unter weltweit 107 UCI-MTB-Kommissären.
Bild oben(privat): Jan Schlichenmaier in Albstadt die Mitte genommen - leider musste die WM am
ursprünglich geplanten Ort, nämlich Ablstadt, abgesagt werden.
Text/Foto: uhu