Sein Sohn Sven, der in der Jugendgruppe des RSV Tailfingen erfolgreich aktiv war, gab damals den Ausschlag, dass sich Gunter ebenfalls dem Leistungssport zuwandte und als über 40-Jähriger systematisch zu trainieren begann.
Bereits nach wenigen Jahren gewann er als Einzelfahrer und im Vereins-Team die Goldmedaillen bei den Bezirksmeisterschaften. Nach acht Rennfahrerjahren fuhr er seinen ersten bedeutenden Erfolg auf baden-württembergischer Ebene ein und erkämpfte sich 2008 die Bronzemedaille im Einzel bei den Landesmeisterschaften. Das sollte jedoch nicht die erste und einzige Medaille gewesen sein – es folgten noch 21 weitere Einzel- und Team-Medaillen, darunter neun Landesmeister-Titel.
Aber nicht nur auf der Piste auch hinter den Kulissen war er ehrenamtlich sehr aktiv. Herausragend sein Engagement als Streckenchef bei den 18 Austragungen des Albstadt-Frauen-Etappenrennens, darunter zweimal mit Deutscher Bergmeisterschaft und zweimal als UCI-Juniorinnen-Weltcup. Auch in den regionalen Rennserien um den Interstuhl-Cup und dem V-R-Cup arbeitete er in den Organisationsteams mit und so nebenbei war er auch noch mit seiner Frau Carmen als aktives Jury-Mitglied bei vielen Radrennen im Einsatz.
Der Anlass, die Rückennummer im Lizenzsport zurückzugeben korrespondiert mit seiner beruflichen Laufbahn, denn im Sommer 2021 tritt er in den Altersruhestand. Die Rückgabe der Renn-Nummer heißt für Gunter Bohnenberger jedoch nicht, dass er das Rad an den berühmten Nagel hängt: Rennradtouren und ehrenamtliches Engagement sind auch für die Zukunft geplant.
Text und Foto: Ulrich Bock
Radsportbezirk Schwarzwald-Zollern e.V.