Laura Süßemilch dominiert

Mit einer imposanten Leistung überzeugte Laura Süßemilch (RSC Biberach/Team Mangertseder) in der Klasse der Juniorinnen und beherrschte die Konkurrenz an beiden Rennwochenenden. Die Siebzehnjährige gewann alle acht Rennen der U19-Klasse weiblich und sicherte sich damit souverän den Gesamtsieg des Winterbahnpreises, gefolgt von der Zweitplatzierten Liane Lippert (Seerose Friedrichshafen/Team Mangertseder), die sich mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen ebenfalls in Szene setzte. Den Dreifacherfolg der Württembergerinnen vervollständigte Isabel Seif (RSC Biberach/Team Mangertseder), die als Zweite, Dritte und Vierte auch dreimal in den Einzelwettbewerben in die Spitze fuhr. Trainer und sportlicher Leiter Patrick Banfi lobt: „Das war ein Saisoneinstand nach Maß, die Mädels haben alle vier Tage eine sensationelle Leistung geboten, das macht Lust auf mehr.“

Mit Profis, Europameister und Ex-Weltmeister im Oval – Junioren mit wichtiger Standortbestimmung

Im Team der Junioren waren nicht die Rennergebnisse das wichtigste, vielmehr dienten die Rennen ausschließlich der komplexen Ausbildung und der trainingsmethodischen Reizsetzung.

Anders als im weiblichen Bereich starteten die Junioren - wie jedes Jahr – zusammen mit der Eliteklasse, inklusive Europameister, Ex-Weltmeister und Profis der Worldtour. „Da war für unsere Jungs kein Kraut gewachsen“, stellt Landestrainer Bodo Kriegs nüchtern klar: „Jeweils nach den Vorläufen kamen trotzdem Jungs in den großen Endlauf, konnten hier mal Luft schnuppern und spüren, wie schnell so ein "Männerrennen" sein kann. In den kleinen Endläufen wurden Aufgaben verteilt und weitestgehend umgesetzt!“

Die Madisonwettbewerbe mit 16-18 Mannschaften pro Rennen entpuppten sich auf der 250 Meter-Runde als „super Bewährungsprobe“ (Kriegs).

„Während es bei Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) zunehmend besser lief, schwächelte sein Partner Max Singer (RVW Schorndorf). Am 6.12. wurden sie Neunte, tags drauf Zehnte, während sie am ersten Renntag des zweiten Cup-Wochenendes nicht in die Top-Ten fahren konnten. Am letzten Renntag erreichten sie noch einmal Platz acht“, bilanziert der LV-Trainer, für den es „ausgesprochen wichtig ist, diese Standortbestimmung zu haben.“

„Jetzt gilt es, sich ordentlich in den Weihnachtsferien zu beschäftigen und bei schönem Wetter (hab ich bestellt!) viel Umfang zu fahren, danach geht es für die drei Bundeskaderfahrer Felix Bader (RSC Biberach), Jan Hugger und Max Singer am 2.Januar 2015 zum BDR-Lehrgang nach Frankfurt/Oder.“

An diesen schließen sich für das Duo Singer/Hugger zwei Rennen beim Bremer Sechstage-Rennen an. Auch beim Berliner Sechstage-Rennen wollen beide starten, dann wieder in der Juniorenklasse mit der Hoffnung auf den einen oder anderen Achtungserfolg.

In Büttgen starteten neben Bader, Singer und Hugger: Luka Zetzsche (RSG Heilbronn), Marc Dengler (RSV Öschelbronn), Elias Sonntag (RU Wangen) und Timo Funk (TSG Leutkirch)

Jugendfahrer mit Lazarett

Bei den Jugendfahrern des WRSV ging mit Lorenz Baumgärtner (TSG Leutkirch) nur ein Fahrer des älteren Jahrgangs an den Start, da die anderen infolge Krankheit passen mussten. „Dafür schlug er sich bis zum Finallauf mit Gesamtplatz drei in der Omniumswertung achtbar. Diese gute Position konnte er aber infolge eines taktischen Fehlers am Ende nicht behaupten“, bedauert Landestrainer Hartmut Täumler. Die Fahrer des Jahrgangs 2000 absolvierten an diesen vier Renntagen ihre ersten überregionalen Bahnrennen. Es galt sich im Fahrerfeld zu positionieren und Rennerfahrungen zu sammeln. „Dabei spürte man an allen Renntagen ein deutliches Bemühen im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten. So waren Kampfgeist und vor allem eine offensive Fahrweise gefordert. Ich denke, das haben die Jungs gut gelöst, denn am vierten Renntag haben sich alle fürs Finale qualifiziert“, bilanziert der routinierte Trainer und endet mit dem Fazit: „Unsere Jugendfahrer haben von diesen Bahn-Wochenenden für ihre weitere Entwicklung sehr profitiert und hatten Spaß an dieser Herausforderung.“

Im Einsatz waren am ersten Rennwochenende:

Lorenz Baumgärtner (TSG Leutkirch), Moritz Henninger (RV Adler Empfingen), Jan Krug(SSV Ulm), Marius Mayrhofer (TSV Betzingen), Daniel Walter (TSV Ellwangen).

Am zweiten Rennwochenende starteten: Lorenz Baumgärtner, Felix Engelhardt (SSV Ulm), Kim Alexander Heiduk (RSV Öschelbronn), Marius Mayrhofer

Text:uhu /Team Mangertseder

Foto: vl.: Lippert, Süßemilch, Seif/© Team Mangertseder