„115Kilometer waren am Samstag zu fahren und davon fünfmal sieben Kilometer auf der Zielrunde. Das Tempo war anfangs eher gemäßigt, Leo Appelt (BDR-Teamkollege) ist auf dem Weg zur Zielrunde über rund 30 Kilometer als Solospitze unterwegs gewesen. Als er wieder eingeholt wurde, ging es erst richtig los und auf der Zielrunde war das Tempo auch sehr hoch. Insgesamt war es auf der ersten Etappe schon sehr hügelig und auch auf der letzten Runde gab es einen längeren Berg und den Zielanstieg. Das wurde schwierig und im Sprint lief bei mir nichts mehr. So blieb mir der 22.Platz. Am Sonntag folgte das Einzelzeitfahren auf sieben Kilometer auf einer ebenfalls welligen Strecke - zum Ziel ging es dann auch ordentlich bergauf. Ich wurde mit 9:25 Minuten schließlich Fünfzehnter. Das Straßenrennen ging über 105 Kilometer und es galt wieder eine Zielrunde mit 7,2 Kilometer Länge fünfmal zu fahren. Anfangs war es noch sehr langsam, gegen Mitte des Rennens gingen immer wieder Gruppen, allerdings ohne Erfolg. Dann kam ein ein Kilometer langes Pavéstück und leider ereilte mich genau dort ein Defekt. Da ich zu dem Zeitpunkt ganz vorne in der Spitze dabei war, hatte es eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis ich vom neutralen Materialwagen ein Laufrad bekam. Tim Auer (BDR-Kollege aus Baden) hatte mich noch vor dem Wechsel überholt und ich konnte ihn wieder auffahren. Doch am Feld war ich immer noch nicht. Erst als es auf die Zielrunde ging, konnte ich es nach der Hälfte der runde einholen. Das kostete richtig Körner. Auf den restlichen vier Runden musste ich anfangs noch kämpfen, dann lief es wieder deutlich besser. Ich sprintet in der Mitte des Feldes als 21.ins Ziel. Leider gab es einen Sturz, denn ohne diesen hätten Leo Appelt und Patrick Haller (Bayern, ehemaliger Verbandskollege aus Württemberg) vermutlich den ersten und zweiten Platz gemacht.“

(Im Anschluss an den Renneinsatz nahm der 18-Jährige Schorndorfer an den Giant-Alpecin-Talentdays statt, wozu auch die letztjährigen WRSV-Junioren Sven Reutter und Moritz Fußnegger sowie etliche weitere gute Nachwuchsfahrer der U19- und U23-Klasse aus dem BDR-Bereich eingeladen, auch sehr viel geredet und Informationen für einen weiteren Rennsportweg unterbreitet wurden. "....BDR Bundestrainer Wolfgang Ruser fügte hinzu: «Die deutschen Talent Days waren sehr erfolgreich für unsere jungen Fahrer, und wir betrachten es als einen wichtigen Schritt für die Zukunft des deutschen Radsports. Die Workshops mit den Experten zu den Themen Training, Ernährung und Wissenschaft im Sport waren sehr interessant und nützlich für ihre Entwicklung. Wir möchten Giant-Alpecin für diese Initiative danken.».." (Oton aus rad-net.de))

 

unten:sammelten auch Informationen - die Juniorenfahrer vor dem Start der Schlussetappe beim siebten Nations Cup-Rennen der Saison am Lac Léman (Genfer See):

 

 

Der „Nations Cup“ liefert wichtige Punkte für das Nationenranking. Anhand dieser Punkten werden die Startplätze zur Straßen-Weltmeisterschaft 2015 in den USA vergeben.

Beim siebten Etappenrennen der Serie, der „Tour du Pays de Vaud“ am Genfer See in der Schweiz feierte Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) seine Premiere im Junioren-National-Trikot. Gemessen am starken Teilnehmerfeld (21 Teams aus 19 Nationen mit 126 Fahrern,von denen am Ende 31 aufgeben mussten und 95 am Ende das Ziel der Schussetappe in Saint Prex erreichten) war sein 43.Gesamtplatz aller Ehren wert. Das deutsche Team bestand neben Hugger aus den beiden Bayern Georg Zimmermann (bester Deutscher als Sechzehnter ) und Martin Meiler, Martin Salmon (Pfalz), Luca Henn und Frederik Einhaus (beide Baden).

Es wird wohl am Ende der Saison - gemessen an der Anzahl der zu bewältigenden Bergen – das härteste Etappenrennen des „UCI-Nations Cup“ der Junioren 2015 gewesen sein, sind sich die Experten rund um die Tour einig. Kein Tag und keine Etappe ohne einen oder mehrere lange und zum Teil steilen Anstieg. Selbst das Einzelzeitfahren nötigte den 16-18-jährigen Nationalfahrern Kletterfreuden und -Leiden ab. Die rund 4700 Höhenmetern der „47.Tour du Pays de Vaud“ im Schweizer Kanton Waadt auf einer Gesamtlänge von 323,1 Kilometer waren für keinen der jungen, ehrgeizigen Radsportler kein Zuckerschlecken. Für Jan Hugger ging es demnach in erster Linie darum, Erfahrung zu sammeln und Fuß zu fassen, ist dieses Terrain noch völlig neu für den Sechzehnjährigen. Am Ende schlug er sich gut, musste sich aber nach den vier Renntagen (mit einem Prolog über 2,6 Kilometer , zwei Etappen mit 120 und 110 Kilometern sowie zwei Halbetappen am dritten Tag) mit dem 43 Gesamtplatz zufriedengeben.

Zwei Halbetappen teilten sich den Samstag. Um neun Uhr startete das Feld zunächst neutralisiert in Veytaux/Montreux, wobei die Fahrer direkt aus dem Sattel noch einen Blick auf den in der dunstigen Morgenstimmung liegenden Lac Léman (Genfer See) werfen konnten. Aber auch auf den 77 Kilometern hinauf in das Skigebiet Portes du Soleil riefen satte Anstiege. Nicht zuletzt die Bergstraße nach Champéry (1050 Metern ü.M.). Hugger querte den Zielstrich direkt unter der Seilbahn als 35. und lag in der Gesamtwertung auf dem 44.Gesamtplatz.

Drei Stunden Regeneration musste den Junioren reichen, dann rief ein heikles Einzelzeitfahren mit kniffliger, alpiner Abfahrt, einem Anstieg zurück in den Skiort Champéry und mit einem winkeligen, engen Kurs durch den malerischen Skiort mit seinen wunderschönen Chalets auf nicht immer bestem Untergund. Der Schwenninger machte nochmals einen Platz im Gesamtklassement gut, lag nun - vor der Schlussetappe am Sonntag - auf dem 43.Gesamtplatz, war aber mit seiner Leistung im Kampf gegen die Uhr nicht ganz zufrieden: „Mit 80 bin ich zwar durch die Abfahrt geheizt, aber beim Anstieg zurück und durch den Ort wäre vielleicht doch mehr drin gewesen“, ärgerte sich der Fahrer des jüngeren Jahrgangs.

Zum Finale des siebten „Nations Cup“-Rennens warteten am Sonntag nochmals zwei sehr lange und selektive Anstiege auf die Jungs. Vor allem der sieben Kilometer lange Bergritt zum Col du Marchairuz, dessen Passhöhe sich auf 1447 Meter ü.M. befindet, kitzelte an Kraftreserven. Hugger, ausgebremst durch eine Massensturz in einer Abfahrt und selbst durch nachfolgende Rennfahrer, die nicht mehr bremsen konnten, zu Fall gebracht, benötigte für seine Solo-Aufholjagd - zwar unverletzt, aber die restlichen 90 Kilometer mit einem kaputten, lockeren Schuh fahrend - viele "Körner" und erreichte mit einer Verfolgergruppe die Zielgerade auf der Seepromenade in Saint Prex, wo er als 43. die Etappenfahrt beendete. Georg Zimmermann (Augsburg) blieb als Sechzehnter bester BDR-Fahrer. Bundestrainer Helmut Taudte bescheinigte seinen „Männern“ eine solide Leistung.

Es siegte der starke Amerikaner Adrien Costa.

Text und Fotos Tour de PdV: uhu

Foto Singer:privat

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