Die U19-Mädchen hatten vier Runden (91,2 Kilometer -davon elf neutraisiert) zurückzulegen. Der Rundkurs war auf den rund 23 Kilometern mit zwei Anstiegen bestückt, die jedoch nicht so selektiv waren, dass sie die Felder hinreichend dezimiert hätten. In der zweiten Runde gelang es dennoch elf Fahrerinnen sich abzusetzen, darunter auch liane Lippert und Laura Süßemilch (RSC Biberach), diese Gruppe verkleinerte sich in der vorletzten Runde noch einmal auf sechs Fahrerinnen. Durch einen Sturz in der Abfahrt verlor Laura Süßemilch den Anschluss und fand sich in der zweiten Gruppe, in der sich auch Anna Lena Nowak (RV Viktoria Niedereschach) befand wieder. Nachdem das Duo Lena Ostler (Equipe Velo Oberland/LV Bayern) und Christa Riffel (RSVOberhausen/LV Baden) den Meister- und Vizemeistertitel unter sich ausmachten, gewann Lilli Lippert den Sprint um Platz drei. Laura Süßemlih wurde mit zwei Minuten Rückstand Sechste, Nowak reichtes es noch zum Neunten Platz und damit in die Top-Ten. Die weiteren Platzierungen: 17. Franziska Brauße (TSV Betzingen), 25.Katja Breitenfellner (RSV Öschelbronn), 32. Isabell Seif (RSC Biberach). Amelie Peiker (RV Viktoria Niedereschach) musst das Rennen wegen starker Schmerzen, die noch von einem Trainingssturz vier Tage vor der DM herrührten, aufgeben.

Luka Zetzsche an der "Bar"

Bei den Junioren war es der baden-württembergische Landesmeister auf der Straße, Luka Zetzsche (RSG Heilbronn), der als bester WRSV-Fahrer in die Top-Ten-Wertung kam und beim Sieg des neuen deutschen Meisters Frederik Einhaus (Concordia Forcheim/LV Baden) den achten Platz belegte.

Das riesige Starterfeld der Junioren oft ein langer Bindwurm in der Landschaft.

Die 121 gestarteten Junioren hatten eine Distanz von 136,8 Kilometer und 960 Höhenmeter zu bewältigen. Auf der Rundstrecke von rund 23 Kilometer durch den Landkreis Wetterau nördlich von Frankfurt a.M. warteten zwei Anstiege auf die Nachwuchsfahrer, die allerdings für Ausreißer nicht steil genug waren, um das Gros des Feldes abzuhängen. Attacken am langgezogenen Anstieg an der Blofelder Straße fruchteten am Ende nicht, denn in der anschließenden lange Abfahrt rollte das Feld stetig wieder zusammen. Kein Grund für die ambitionierten Fahrer nicht doch zahlreiche Fluchtversuche zu wagen, die allerdings jedes Mal von den hellwachen Konkurrenten im Keim erstickt wurden. Erst wenige Kilometer vor dem Ziel am Marktplatz von Nidda, gelang es einem Quartett (ohne WRSV-Fahrer) sich abzusetzen, das seine zehn Sekunden Vorsprung auf das noch rund 60-köpfige Hauptfeld ins Ziel rettete. Durch die ständigen Attacken einzelner Fahrer oder auch Duos war der Rennverlauf unkontrollierbar.

Mit seiner zweiten Attacke zusammen mit dem späteren drittplatzierten Martin Slamon (RV Dudenhofen/LV Rheinland-Pfalz) schaffte es Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) in der vorletzten Runde auf einen zweitweiligen Vorsprung von einer halben Minuten. Beide wurden jedoch wieder vor dem zweiten Anstieg gestellt. Die Platzierungen der weiteren WRSV-Starter: 21. Jakob Lutz(TSV Betzingen),29. Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach),47.Max Singer (Wanderer Schorndorf),49. Dennis Claßen (RU Wangen), 64.Johannes Adamietz (SSV Ulm), 78. Timo Funk (TSG Leutkirch), 86. Till Wörner (RSG Heilbronn). DNF: Lars Spindler (RSG Heilbronn). Nicht aufgeführt trotz Transponder: Elias Sonntag (RU Wangen).

 

 

Linda als Teil der glorreichen Sechs.

 

Mit der Holzmedaille, aber einer hervorragenden, musste sich die Leutkircherin Linda Waldhoff (TSG) begnügen, die knapp am Podest der Jugendklasse vorbeischrammte.

Auch Topfavoritin und Führende der BDR-Jugendsichtung Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach/LV Bayern) musste sich als Dritte der nationalen Straßenmeisterschaft der neuen deutschen Meisterin Franziska Koch (RSV Unna/ LV NRW) und der in dieser Saison ebenfalls stark fahrenden Katharina Hechler (RSV Oberhausen/LV Baden) geschlagen geben. Das Trio der schnellen Mädels konnte sich aus einer zunächst homogenen, sechsköpfigen Fluchtgruppe, in der sich auch Linda Waldhoff befand, lösen und eröffnete nach drei gefahrenen Runden (68,4 Kilometer) den spannenden Schlusssprint. Knapp dahinter erreichte die Allgäuerin im packenden Sprint mit der Konkurrenz das Ziel als Vierte. Gleich bei ihrem ersten Einsatz für den WRSV wurde Thalia Möller (Seerose Friedrichshafen) Zwölfte, Sarah Wolfer (RSG Zollern Alb) landete auf Platz zwanzig.

 

 

Thalia Möller hat nicht nur beim Start gut Lachen.

 

Im Rennen der U15 weiblich starteten fünf Fahrerinnen des württembergischen Landesverbandes. "Die Mädels konnten sich gut auf das Rennen vorbereiten und kamen fast alle im Feld über die erste von zwei Runden. Am zweiten und letzten Anstieg wurde das Feld gesprengt, worauf nur noch Alessia Pröbster (RSG Zollern Alb) in der großen Spitze mit dabei war. Im Sprint abgedrängt wurde sie 19., Anna Schneider (MRSC Ottenbach), Lucy Mayrhofer (RV Gomaringen), Tina Kloss (TSG Leutkirch) und Teamkollegin Lea Waldhoff landeten alle in der ersten Hälfte des fast 70 Starterinnen großen Feldes", bilanziert Honorartrainer Tilmann Bücheler.

 

 

Schülerinnen bei der ersten Zieldurchfahrt.

 

Im Schülerrennen mit 151 Startern wurde von Beginn an ordentlich Gas gegeben. Der Honoroartrainer Holger Roth mit seinem Fazit: "Leider haben wir bereits am Ende des ersten Berges unseren siebten Mann (Leonhard Albrecht/KJC Ravensburg) verloren, der den Anschluss an das Feld nicht halten konnte. Alle anderen sind sehr gut im Feld mitgefahren. Es gab die Versuche, aber keinen von Erfolg gekrönten Angriff, das Feld zu teilen oder sich nach vorn abzusetzen. Die erste Runde wurde mit mehr als 39 km/h im Durchschnitt absolviert und höher lag er als am Ende mehr als 80 Sportler auf die Zielgerade einbogen und den Sieg im Massensprint unter sich ausmachten. Während die Württemberger sich im Feld gut behaupten konnten und sogar am letzten Anstieg das Tempo bestimmt haben, fehlte ihnen im Massensprint das Durchsetzungsvermögen und konnten mit den Plätzen 39 (Nick Hartmann/RSV Öschelbronn), 44 (Moritz Bader/ RSC Biberach), 45 (Lukas Kegel/ RSV Stuttgart-Vaihingen)), 66 (Christian Baumann/RSV Stuttgart-Vaihingen), 70 (Georg Steinhauser/RU Wangen), 77 (Erik Weggenmann/RSC Biberach) nicht wirklich den Erfolg ernten, den sie sich mit ihrer bis dahin guten Fahrweise erarbeitet hatten."

von links: Leonhard Albrecht (Ravensburg), Erik Weggenmann (Biberach), Christian Baumann (Stg.-Vaihingen), Nick Hartmann (Öschelbronn), Lukas Kegel (Stg.-Vaihingen), Georg Steinhauser (Wangen)

 

Gleich zwei Stürze in der Anfangsphase des Jugendrennens über drei Runden und 68,4 Kilometer brachten Felix Engelhardt (SSV Ulm), Moritz Henninger(RV Empfingen) und Daniel Walther (TSV Ellwangen) zu Fall. Engelhardt gelang es wieder heranfahren, für die beiden anderen reichten die Kräfte nicht mehr am Berg.

"Man kann von einem taktisch geprägtem Rennen sprechen, wobei wir keine entscheidenten Anteile hatten. Sehr oft fuhr das Feld geschlossen mit geringer Geschwindigkeit. Der spätere Sieger Juri Hollman (RSC Cottbus) fuhr ebenso wie zuvor sein Brandenburger Teamkollege Leon Heinschke (Frankfurter RC) ohne große Gegenwehr dem Feld davon. Der spätere Solosieger Hollmann holte schnell Heinschke ein, der wiederum sein "Pulver" verschossen hatte und mit Rückstand ins Ziel kam", fasst Landestrainer Bodo Kriegs das Renngeschehen zusammen. Juri Hollmann (RSC Cottbus) holte das Meistertrikot der männlichen Jugendklasse mit knappen zehn Sekunden Vorsprung nach Brandenburg. Das Podest wurde durch Janik Petereit (ebenfalls RSC Cottbus) und durch den aktuellen Spitzenreiter der BDR-Jugendsichtung Rico Brückner (RSG Muldental Grimma/LV Sachsen) komplettiert. Beim Massenspurt des Feldes um Platz zwei belegte Kim-Alexander Heiduk (RSV Öschelbronn) einen beachtenswerten zwölften Platz. "Lorenz Baumgärtner (TSG Leutkirch) als 24. und Axel Lippmann (RSV Öschelbronn) als 39. enttäuschten dagegen.Es bleibt viel zu tun, vor allem müssen unsere Rennfahrer mehr Mut und Aktivität zeigen", lautet das mahnende Trainer-Fazit.
...wollen sie einmal solche Lorbeeren sammeln, wie sie jetzt akuell der neue Deutsche Elitemeister Emanuel Buchmann (Zweitliga-Team Bora-Argon 18/KJC Ravensburg). Der 22-Jährige holte sich nicht nur das Meisterschaftstrikot in Bensheim, sondern wird im neunköpfigen Aufgebot seines Team die Tour de France bestreiten. "EMU" ging auch lange Jahre durch die WRSV-Schule mit Hartmut Täumler und Bodo Kriegs.
 
Text: uhu/ Infos Bücheler/ Roth/Kriegs)
Fotos: uhu,Dornbusch -JoDo, Bücheler, Roth
 

 

 

 

 

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