Es sollte der erste erfolgreiche Härtetest der noch jungen Saison werden. Auf dem Programm stand ein Frühjahrsklassiger par excellence, der den Juniorinnen mit Regen, Hagel und Wind alles abverlangen sollte. Anzutreten war gegen 28 Teams, davon 15 Nationalmannschaften. Und der Leistungsstand der vier Mädels aus dem deutschen Süden (Riffel – Baden, Lippert und Brauße – Württemberg, Lana Oster – Bayern) war kein schlechter.

Zu fahren hatten die Mädels vier Etappen. Tag eins war dem Mannschaftszeitfahren auf einem engen verwinkelten Kurs vorbehalten. Die elf Kilometer spulte das deutsche Team mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40,5 Stundenkilometer ab und erreichte den guten neunten Platz. Am zweiten Tag ging es auf einen flache Rundkurs von 70 Kilometern. 67 Kilometer standen am Freitag in der Marschtabelle. Hier wurde deutlich aggressiver gefahren als noch am Vortag und permanente Attacken und Konter wechselten sich ab. Dank einer geschlossenen Teamleistung gelang es, Christa Riffel in das gelbe Trikot zu fahren. Lippert finishte als zweitbeste Deutsche auf Platz zehn. Der ebenfalls erreichte Platz drei in der Teamwertung passte dann auch durchaus in das Konzept des Bundestrainers. Der letzte Tag sollte die Entscheidung bringen. Konnte sich das Team noch einmal steigern? War das gelbe Trikot zu halten? Stallorder war natürlich mannschaftsdienlich für die deutsche Gesamtführende zu fahren und gleichzeitig zu versuchen, die Platzierung der Mannschaftswertung zu behaupten und sie wenn möglich noch zu verbessern. Geschwächt durch den Nichtstart der Betzingerin Franzi Brauße,die mit Hals-und Kopfschmerzen passen musste, ging das Team in das finale Rennen. Eine Attacke folgte der nächsten. Hier galt es nun die Übersicht zu behalten. Nachdem auch noch die Bayerin Lena Ostler aus dem Rennen ausstieg, stand für die beiden verbliebenen deutschen Mädchen Schwerstarbeit an. Und es gelang! Lippert und Riffel konnten zwar nicht in die Entscheidung des Rennens eingreifen, sie passierten das Ziel jedoch in der rund 20-köpfigen Führungsgruppe. Und mit Positionen, die das gelbe Trikot mit acht Sekunden Vorsprung endgültig absicherten. Die bittere Pille, dass man durch das Nichtankommen von zwei Fahrerinnen aus den vorderen Plätzen der Mannschaftswertung flog, war gegen das Erreichen der Gesamtführung dann nur noch Makulatur! Liane Lippert wurde bei ihrem nun zweiten Start bei der Energiewacht Tour hervorragende 16. der Gesamtwertung der ersten Nationencup-Rundfahrt für Juniorinnen überhaupt.

Zum ersten Mal dabei war Franzi Brauße, die bis zum krankheitsbedingten Ausstieg zur Finaletappe wichtige Erfahrungen sammeln konnte: „Also die Rennen wurden extrem schnell und hektisch gefahren!! Am Donnerstag hatte ich hinten einen Platten und Freitag war ich in einen Sturz verwickelt, konnte an beiden Tagen aber wieder zum Feld aufschließen! Die Rennen waren eine gute Standortbestimmung, wo man international steht und mit meinen Ergebnissen (9. im Mannschaftszeitfahren, 20. und 15.) bin ich zufrieden!“

Auch bei den Frauen waren „Württembergerinnen“ im Nationaltrikot unterwegs. Laura Süßemilch (BDR/RSC Biberach/Team Stuttgart)) konnte die zweite Etappe ebenso wie Sofie Mangertseder (BDR/Team Stuttgart) und Jacqueline Dietrich (BDR/Team Stuttgart) wegen Zeitüberschreitung nicht beenden.

Nächste Station des erstmals für U19-Fahrinnen ausgetragenen Juniorinnen-Nationencups ist vom 10. bis 12. Juni das 17. Albstadt Frauen-Etappenrennen in Deutschland.

Text: Lippert/uhu

Foto:privat vl Franzi Brauße, Lena Ostler, Christa Riffel, Lilli Lippert und Trainer Ingo Messerschmidt

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