Einschreiben vor den Wolkenkratzern am Main

Nach relativ moderater Fahrt des Feldes bis nach Oberursel zur dritten Sprintwertung begannen die Schwierigkeiten: die Taunusberge.

Bis dahin hatte Jakob Lutz ( TSV Betzingen) gemeinsam mit Sebastian Hechler (Team LV Baden/RSV Öschelbronn) einen erfolgreichen Ausreißversuch mit bis zu 1:45 Minuten Vorsprung unternommen und konnte dabei sämtliche Sprints, nämlich die ersten drei ausgeschriebenen Sprintwertungen, auf sein Konto verbuchen.

 

aktivester Fahrer mit Punkten in Sprint -und Bergwertung - Jakob Lutz

Am elf Kilometer langen Anstieg zum Feldberg erwischte es unerklärlicherweise einen der stärksten Bergfahrer des „WRSV-Holczer Radsport-Team“: Jan Hugger (RV Viktoria Niedereschach) konnte das Tempo der großen Spitzengruppe nicht mehr mitfahren. „Da war ich schon sprach- und ratlos. Schade auch, dass es bei Kilometer Dennis Classen (RU Wangen) erwischtes, der die letzte Woche noch krank war und somit nicht im Vollbesitz seiner Kräfte“, erklärt Kriegs weiter.

 

Nachdem sich am dritten Berg bereits zwei Kopfgruppen mit acht und elf Fahrern gebildet hatten, ging es zum letzten Berg der Junioren den "Eppsteiner", der nochmal richtig weh tat und die Abstände größer werden ließ. Johannes Adamietz (SSV Ulm), unser einziger Vertreter in der Spitze, hatte sich die Bergwertungen vorgenommen und am Ende nur Frederik Einhaus (LV Baden/ Concordia Forchheim) den Vortritt gelassen. Elias Sonntag (RU Wangen) und Jakob Lutz in der Verfolgergruppe kämpften vorbildlich, genauso wie alle anderen WRSV-Fahrer“, betont der Landestrainer.

Auf der langen  Anfahrt nach den Bergen Richtung Frankfurt am Main ließ die hohe Geschwindigkeit  den Abstand der Spitze zu den Verfolgern noch einmal leicht anwachsen. „Im Tourfunk war kurioserweise immer vom "Rückstand der Spitzengruppe" die Rede. Ist ja nicht schlecht, wenn man dann mit Rückstand gewinnt“, amüsiert sich Teamwagenlenker Kriegs, der die eher sehr spärlichen Informationen und und zum Teil“sachliche Fehler“ - auch zunächst im Ergebnisdienst bedauerte.

 

 

Jakob Lutz und Elias Sonntag erledigten in der Verfolgergruppe gute Arbeit, konnten auf der Zielrunde den Rückstand zur Spitzengruppe halten und "durften" das Rennen sportlich beenden. Im Gegensatz zu allen anderen Junioren ab Platz 20, die an der Stadtschleife, die die Bundesliga-U19-Fahrer noch dreimal zu durchfahren hatten, angehalten und direkt platziert wurden. „So kamen dann mehrere Fahrer auf den selben Platz und erhielten auch ordentlich Bundesligapunkte. Die Teamwertung gewann der LV Baden und wir wurden guter Zweiter. Das „WSV-Holczer Radsport-Team“ gewann mit Lutz zudem die Wertungen des aktivsten Fahrers und des Sprints. Adamietz wurde Zweiter der Bergwertung, wobei auch hier noch einmal Lutz hamsterte und auf den dritten Platz der Kletterer landete.

Mit 3:46 Minuten Rückstand erreichten Manuel Henninger, (Adler Empfingen), Leander Schmid (RV Stuttgardia Stuttgart), Timo Funk (TSG Leutkirch) und Classen die Schlussrunde und wurden allesamt auf den 24. Platz gewertet. Da sich Hugger mit Maximilian Hamberger (Auto Eder Bayern) einen kleinen Vorsprung auf die zweite Verfolgergruppe erarbeitet hatte, wurden beide auf Platz 21 gesetzt, während die ersten Zwanzig noch auf der Schlussschleife um den Sieg und die besten Bundesliga-Punkte kämpften.

 

 

„Wie immer war dieses schöne Rennen - übrigens national noch das einzige, das auf einer solch großen Runde ausgetragen wird - aufschlussreich und lehrreich zugleich. Jetzt wissen alle Starter, woran sie arbeiten müssen, außer der unerklärlichen Schwäche von Jan Hugger am Feldberg.

Es ist also realistisch, wenn wir das Podium anstreben und in der Breite des ganzen Teams vorn mitfahren und manchmal auch vorne weg!“, gibt Bodo Kriegs seinen Männern mit auf den Weg.

 

Die nächste internationale Bewährungsprobe steht bereits für Johannes Adamietz im Laufe der Woche an: die Nationscup-Rundfahrt in Terezin mit vier harten Wettkampftagen. „ Viel Erfolg dazu! Jan Hugger wird am Ende des Monats die "Pays de Vaud" in der Schweiz bestreiten und einige Fahrer können außerhalb unseres Teams bei der Axel-Rundfahrt in Niederlande teilnehmen“, blickt Kriegs voraus.

 

Nächste Bundesligastation ist die Vier-Bahnen-Tournee ab 13.Mai 2016 in Singen, Öschelbronn, Oberhausen und Dudenhofen, wo es ebenfalls um wichtige Punkte in der Gesamtwertung der Bundesliga sowohl für das „WRSV-Holczer Radsport-Team“ in der Mannschaftswertung als auch in der Einzelwertung gehen wird, appelliert Bodo Kriegs an seine Fahrer. Bislang stehen auf der Meldeliste (Stand 2.Mai 2016) allerdings nur Fahrer des LV Baden-Teams und der Bayern-Jungs.

 

Text:uhu/Kriegs

Fotos:uhu

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