Der Schwenninger vom RV Viktoria Niedereschach belegte bei der Härteprüfung zudem in der Gesamt-Sprintwertung Platz fünf und in der All-Over-Bergwertung den elften Platz.

 

Bild: Sportliche Leiter-Sitzung

Obwohl sich das WRSV-Holzer Radsportteam, das mit den Fahrern Jan Hugger, Jakob Lutz (TSV Betzingen), Dennis Classen (RU Wangen), Johannes Adamietz (SSV Ulm) und Elias Sonntag (RU Wangen) in die schwere Tour gestartete war, nach zwei Etappen und zwei Ausfällen mit einem Trio gegen die Konkurrenz behaupten musste, belegte es am Ende Platz zehn von 16 gewerteten Teams.

 

Bild: Das WRSV-Holczer Radsport-Team noch komplett

Insgesamt starteten 105 Junioren Fahrer aus 21 Teams aus Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Dänemark und Deutschland. Das Ziel der Schlussetappe in Hautville Lompnes erreichten noch 71 Junioren.

 

 

Also aus meiner Sicht ist es eine super harte, aber trotzdem eine super tolle Rundfahrt, die man mal gefahren sein sollte“, zeigt sich der Wangener Dennis Classen, der am Ende den 44. Gesamtplatz belegte, beeindruckt: „Das Wetter war leider eher schlecht, wodurch ich es zusätzlich schwer fand. Aber ansonsten ist es nochmal ein großer Schritt einmal zu erfahren wie sich die Profis bei so einer Tour de France fühlen müssen“.

 

Schließlich ging es nach einer relativ flachen Etappe zum Einrollen an den folgenden drei Renntagen über sieben Berge der ersten Kategorie, während die dritte Etappe mit der Bergankunft auf dem 1501 Meter hohen Col du Grand Colombier einen Pass der Hors Catégorie (der höchsten Einstufung der zu fahrenden Gipfel) präsentierte. Im 12,9 Kilometer langen Anstieg mit teilweise bis zu 20-prozentigen Rampen wartete manchmal der „Mann mit dem Hammer“ auf die Nachwuchsfahrer, während oben bei kühlsten Temperaturen jeder Einzelne begeistert gefeiert wurde.

 

Bild: Bergankunft Col du Grand Colombier wartet drohend/ 1501 Meter

(Wer sich zeitnah ein Bild vom strengen Colombier machen möchte, hat am Sonntag dazu Gelegenheit. Denn da fahren die Tour de France-Profis über den gefürchteten Buckel und deren Fahrt wird ja live über den Bildschirm flimmern. Die Elite quasi auf den Spuren der Junioren und der Konkurrenz von morgen.)

 

1.Etappe

 

Mit einer relativ flachen Etappe zum Einrollen war des Peleton am Montag von Creys-Mepieu nach St.Sorlin en Bugey gestartet. Die 101,7 Kilometer wurden mit einem 42,06er Schnitt bewältigt, wobei die WRSV-Fahrer das Ziel im Massensprint des Hauptfeldes als Verfolger einer achtköpfigen Spitzengruppe erreichten.

 

2.Etappe

 

Die zweiten Etappe führte selbstverständlich direkt in die Rhône-Alpen. Bei Regen und Kälte ging es auf den 83,6 Kilometernüber zwei sehr steile Anstiege der ersten sowie über je einen Gipfel der zweiten und dritten Kategorie. „Das war die erste richtig harte Etappe bei dem Kackwetter “, erklärte Hugger, doch Regen und Kälte hinderten ihn nicht daran vom Start weg bis ins Ziel vorn präsent zu sein, mit einer Spitzengruppe zu flüchten und als Fünfter ins Ziel zu kommen. Die Top-Platzierung bedeutet auch der Rutsch nach vorn auf den 13.Gesamtplatz. Ebenfalls gut dabei war Dennis Classen, der in einer Verfolgergruppe mit 42 Sekunden Rückstand das Ziel erreichte. Jakob Lutz wurde 43. mit 1'40“ Rückstand auf den Sieger. Pech hatte Elias Sonntag, der in einer Abfahrt stürzte, aber nach einem Check die aufgesuchte Klinik wieder verlassen konnte. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Johannes Adamietz, der bereits leicht angeschlagen zur TdV gefahren war und nach der zweiten Etappe krankheitsbedingt aussteigen musste. „Ich bin natürlich sehr unzufrieden mit der Valromey. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich durch den Sturz die Rundfahrt nicht beenden konnte. Es wäre schon schön gewesen mal den Colombier im Rennen gefahren zu sein . Und dazu muss ich noch sagen, als Rennfahrer ist es schon Mist an der Strecke zu stehen, wenn das Feld vorbei fährt“, gibt Elias Sonntag zu Protokoll, der - wie Johannes Adamietz auch - auf den beiden weiteren Etappen bei der Verpflegung des auf ein Trio reduzierten WRSV-Teams half.

 

Bild: Elias und Johannes mit Galgenhumor

 

3.Etappe-Königsetappe

 

Bild: Auf zum Colombier - vl. Hugger - Classen - Lutz

Der Knaller kam - wie bereits erwähnt - am dritten Tag mit der berüchtigten Bergankunft auf dem gefürchteten Colombier. Auf der Königsetappe von Massigneu de Rives hinauf zum Le Grand Colombier mit 95,3 Kilometern wartete zunächst ein sehr langer Anstieg, der von einem weiteren, deftigen Gipfel gekrönt wurde. Am Ende winkte der Colombier, bis zu dessen Fuß das große Feld weitgehend zusammengeblieben war. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Während sich dort vier Fahrer , darunter der spätere Tour du Valromey-Sieger Niccolo Ferri aus Italien, lösen konnten, attackierte kurz darauf eine weitere Gruppe mit Jan Hugger, der auf der schweren Etappe sehr guter 13. wurde und nun im Gesamtklassement Platz neun belegte. „Das war sausteil“ kommentierte der bestplatzierte Württemberger am Ende nur. Und saukalt - im frostigen Ziel hatte es nur noch fünf Grad Celsius. Hier erreichte Jakob Lutz als 46. mit 7'54“ Rückstand den Gipfel und das Ziel, bei dem von Magenproblemen geplagten Classen waren es 13'51“ und Platz 62. Der Schnitt betrug bei dieser speziellen Topographie 32,2 km/h.

 

4.Etappe und Schluss

 

 

Wer glaubte, dass die Schlussetappe über 106,5 Kilometer von Artemare nach Hautville Lompnes nun gemäßigt ausfallen würde, irrte sich gewaltig. Diese ist bei jeder Ausgabe der Tour du Valromey die gleiche und beinhaltet vier Berge der ersten Kategorie. Gleich der erste, rund 25 Kilometer lange Anstieg wurde von einer kleinen Spitzengruppe bei erneut regnerischen Bedingungen zur Flucht genutzt, die sie fünf Kilometer nach dem Start lancierte. Mit dabei: Jan Hugger im roten WRSV-Trikot: „Wir fuhren 100 Kilometer allein vorne weg. Fast wären wir auch noch eingeholt worden, konnten uns aber erfolgreich dagegen wehren. Am letzten Berg verkleinerte sich unsere Gruppe. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Fahrer nach vorn ab und gewann die Etappe, obwohl wir fünf Verfolger noch versuchten, ihn wieder einzufangen.“ Gesäumt von einer großen Zuschauerkulisse am französischen Nationalfeiertag rettete die erste Verfolgergruppe mit Hugger einen kleinen Vorsprung ins Ziel. Die Ausbeute des kleinen WRSV-Teams: 6. Hugger, der zudem eine Sprintwertung und eine Bergwertung gewann, 19.Lutz und 47.Classen.

 

Bild: Die Bergwertung im Fokus

 

Die Gesamtabrechnung

 

Mit einem zehnten Platz in der Gesamtwertung der schweren UCI-Junioren-Etappenfahrt, die 2007 vom Wangener Dominik Nerz und 2010 vom Schönaicher Mario Vogt gewonnen wurde, dem fünften Platz in der Gesamtsprintwertung und Elfter in der Bergwertung, bestätigte Hugger seine Konstanz bei Rundfahrten. Sehr aktiv und mannschaftsdienlich fuhren die vier Tage über auch die Teamkollegen Lutz und Classen. Jakob Lutz folgte als 28. der Gesamtabrechnung, in der Dennis Classen Platz 44. besetzte. Das WRSV-Team wurde wie erwähnt Zehnter. Der Blick auf den Tacho: 280,6 Kilometer, rund 7500 Höhenmeter und ein Schnitt von 36,45 km/h.

 

Fazit:

 

Der Col war das Salz in der Suppe. „Das war diesmal noch ein Stück härter als letztes Jahr“, zieht dann auch Hugger, der im vergangenen Jahr Zwanzigster der TdV wurde, sein Fazit zur Vieretappenfahrt: „allein schon die Bergankunft auf dem Grand Colombier war der Hammer. Die Kälte und der Regen über die vier Tage waren auch nicht wirklich toll.“

 

Ergebnisse, Bilder, Videos und weitere Informationen unter: Ain'Ternational Rhône-Alpes Valromey Tour

 

Text: uhu

Fotos: Sébrina Gimaret - mercie beaucoup!!!/ Kriegs

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